Verbringen wir also den Sonntag ein wenig mit den EMIL BULLS und ihren kleinen Dämonen. Viel mehr mit „Kill Your Demons“ und der Tatsache, dass die wilde Knüppeltruppe aus München auch nach 22 Jahren Band-Dasein weder ruhiger noch leiser ist und das, was sie am 29.09.2017 über AFM Records der breiten Masse zur Verfügung gestellt haben, da ansetzt, wo die EMIL BULLS- Historie vor round about fünf Jahren ins Stocken geriet. „Kill Your Demons“ kann viel und einiges. Vor allem aber ist es ein Beweis dafür, dass EMIL BULLS auch nach mehreren Jahren Lücke im Diskographie-Lebenslauf auf der Bildfläche erscheinen können, als wären sie nie weg gewesen.
Geht den Dämonen an den Kragen
Frisch, munter, aufgeweckt und ausgeschlafen scheppern sich die ehemaligen Klosterschüler gleich mit dem namensgebendem Titeltrack zurück ins Herz. Da geht es gleich ans Eingemachte und an die Dämonen. An die kleinen, schwarzen, mit denen wir uns zu Lebzeiten alle herumschlagen müssen. Irgendwann. Die Grundstimmung angenehm im Düsteren gehalten, hellt ihm Refrain dann etwas auf und verpasst mit typischen Gangshouts dem Aushängeschild des Albums nochmal drei fette Ausrufezeichen. Ob in „The Ninth Wave“ oder „The Anatomy Of Fear“, bestechendes Thema immer wieder die alltäglichen Dinge, die uns vielleicht zu oft manchmal den Atem rauben, zuviel Platz einnehmen. Einnehmend ist hier auch immer wieder die wirkliche ansehnliche Rhythmusformation aus Drum-und Gitarrenplay, die die Tracks genügend vorwärts presst, während Christoph am Mikrofon sein gesamtes, gesangliches Repertoire lässigst an den Mann und die Frau bringt.
Roots bloody Roots
Das sind die EMIL BULLS, die sich über die Jahre hinweg erfolgreich im Business behauptet haben. Nur war es natürlich nach der langen Zeit auch mal nötig mit dem Staubtuch darüberzugehen. Alte Muster und Gewohnheiten aufzubrechen und dem Sound an einigen Stellen eine frische, neue Politur zu verpassen. EMIL BULLS sparen sich eine komplette Restauration, oder esoterisch angehauchte Neuerfindung. Den ureigenen Stil fest im Blick, basteln sie mit „Kill Your Demons“ eine Platte, die zeigt, dass es verdammt nochmal geht, seine eigenen Wurzeln zu kennen, ihnen treu zu bleiben, ohne dabei an Kreativität oder Inspiration zu verlieren. „Kill Your Demons“ geht mit Anlauf seinen Weg. Ohne Umleitungen. Die Dämonenjagd mit den Jungs lohnt sich. Nicht nur an einem Sonntag.
Knüppeltruppe? Entschuldige werte Rezensentin, aber hab ich was verpasst? Wie klingt die Band denn nun nach fünf Jahren? Wilde Grind – Einflüsse? Steeldrums caribian Style? Ein Un – Review alter Schule. Verfassen ohne Inhalt. The politician way.
Faszinierend.
Ich stimme weitestgehend zu. Die Rezension sagt sehr wenig über die Musik aus. Würde ich die Band nicht kennen, und ständen nicht unterhalb der Review die Tags „Alternative Metal, Modern Metal“, wüsste ich nicht, wie ich mir die Musik der Truppe vorzustellen habe.
Tatsächlich muss ich mich meinem Vorposter da gewissermaßen anschließen: Der Review-Text zu dieser (wirklich hervorragenden) Modern-Metal-Platte ist lang, hat aber dabei erstaunlich wenig Inhalt. Wenn ich nicht wüsste, wie die Musik klingt, wäre ich nach dem Lesen keinen Deut informierter.
Oh, da hat zeitgleich zufällig jemand fast das Gleiche gepostet wie ich…
Die Emil bulls sind eine wilde knüppeltruppe und Roland Kaiser spielt suicide black metal .
Ich persönlich brauch keine Review in der alles haarklein erklärt wird.
Mir gefällt beides Review und Album.
Es geht ja nicht darum, dass nicht alles haarklein erklärt wird, sondern viemehr darum, dass generell wenig bis nichts erklärt wird.
Man kann bei einem Review schon gewisse Ansprüche stellen. Ich kenne weder die Band noch deren Musik. Und nach dem Lesen weiß ich auch nicht was sie wie Mucke zocken. Als ich Gangshouts las (hieß so etwas früher nicht mal Chöre?), dachte ich an Hardcore, da dort der Begriff üblich ist. Und bei Roots Bloody Roots denkt man ja sofort an SEPULTURA (wobei ich das Album grottig finde).
Nur durch das verlinkte Video wurde ich etwas schlauer. Sagt mir absolut nicht zu…ist jetzt auch nicht meine musikalische Sparte.