Emergency Gate - ReWake

Review

Eine Reise durch die Vereinigten Staaten, Nordeuropa und Deutschland – das hatte ich im Kopf, als ich das neue Album von EMERGENCY GATE zum ersten Mal gehört habe. Zwölf Songs mit verschiedenen Einflüssen, durch die sich – als Gesamtwerk gesehen – kein roter Faden zieht.

Grob umschrieben könnte man sagen, dass die Band Alternative, Power Metal im Stil von RAGE und IN FLAMES-artigen Melo-Death in den Mixer geworfen hat, als Beilage gelegentlich die guten alten SENTENCED noch einmal aufleben lässt, und trotz allem durchaus einige eigene Merkmale präsentiert, denn die Vocals variieren von Song zu Song und wirken niemals statisch. Gute Beispiele hierfür finden sich in Songs wie „Double Suicide“, „Slave“ und „Life V2.0“. „Trust In Me“ schließlich klingt wie eine typische SENTENCED-Nummer: spielerisch-technisch versiert mit einer vergleichbaren Stimme, die jedoch an manchen Stellen etwas härter klingt, als das Original.

Im Prinzip beschreibt bereits der Opener „Double Suicide“, der von einigen Melodic-Death-Einflüssen lebt, ein Bild von dem, was „ReWake“ zu bieten hat. Auch „Slave“ arbeitet mit diesen Einflüssen, die besonders in Bezug zu den Vocals und dem Rhythmus der Gitarren zu sehen sind. „ReWake“ bietet schnelle, kraftvolle Songs, die aber immer auch sehr melodisch sind, und zu denen die Akustik-Songs wie „Unbeing“, „Remains“ und „Lullaby“ mit fast schon fröhlichen Vocals und einem angenehmen Gitarrenspiel einen wunderbaren Kontrast bilden.

Trotz einiger großartiger Songs habe ich Schwierigkeiten eine eigene Identität der Band herauszuhören, denn die vielen Einflüsse sind überdeutlich und nicht zu verneinen. Die Produktion und die Kompositionen an sich gehen in Ordnung, und einige Melodien, wie die von „Live V2.0“, „Glass And Gold“ und „Double Suicide“, bleiben stundenlang im Gedächtnis haften – so hätte ich gern das Album über die vollständige Laufzeit gehört.

25.01.2009
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