Emerald Park - Absolute Zero

Schweden ist ja eines dieser Länder, das neben viel Metal auch viel Indie hervorbringt. Eine der Bands, die sich seit 2001 letzterem verschrieben haben, sind EMERALD PARK, deren zweites Album namens „Absolute Zero“ dieser Tage veröffentlicht wird.

Glücklicherweise sind die Schweden aber keine „absoluten Nullnummern“ (blöder Witz, ich weiß…), sondern bieten dem Hörer schönen, entspannten Indie Pop. Dabei muss man es aber durchaus poppig mögen, denn es wird zwar in einigen Momenten etwas rockig (z.B. in „Bergsgatan“), die meiste Zeit bleibt es aber recht sanft. Dabei erinnern die Schweden teils an R.E.M (auch die angenehme Stimme von Tobias Borelius klingt ein wenig nach Michael Stipe), BELLE AND SEBASTIAN oder DEATH CAB FOR CUTIE, haben aber einen eigenständigen Sound. Bereits beim mit luftigen Akustikgitarren daherkommenden Opener „Reality Bites“ wird die das Album kennzeichnende Atmosphäre vermittelt: Unbeschwert, leicht und frei klingen die Songs, in denen teils Instrumente wie Ukulele und Mundharmonika verwendet werden, dabei schwebt aber über allem ein Hauch Melancholie, die je nach Track stärker betont ist. Diese Melancholie ist es auch, die „Absolute Zero“ irgendwie den letzten Schliff gibt und es davon abhält, kitschig zu wirken. Der Gesang von Tobias Borelius ist stimmig; auch die ab und an zu hörenden weiblichen Vocals können überzeugen.

„Absolute Zero“ ist ein schönes, verträumtes Album zum „Kopf frei kriegen“ und Entspannen; es projiziert Bilder vor das geistige Auge, wie man im Sommer im Auto dem Sonnenuntergang entgegenfährt und sich dabei den Wind durch die Haare wehen lässt. Oder so ähnlich. Okay, das klang jetzt etwas kitschig – im Gegensatz zu EMERALD PARK, die Indie Pop-Freunden wärmstens empfohlen werden können. Das Album kann man sich übrigens auf der Bandcamp-Seite der Band kostenlos anhören.