Embryo - A Step Beyond Divinity

Review

Symphonic Death Metal ist nicht gerade das populärste Sub-Genre in der weiten Welt des Metals. Einer der Gründe dafür mag sein, dass es nur wenige ernstzunehmende Bands in diesem Bereich gibt. EMBRYO sind eine davon, auch wenn der Bandname, ein Relikt aus der rumpeligen Anfangszeit der Band, eher in Richtung grindiges Geknüppel weist. Die Italiener sind schon seit dem Millennium unterwegs und haben mit „A Step Beyond Divinity“ ihr viertes Album veröffentlicht. Schauen wir mal, ob es Wort hält und wirklich der nächste große Schritt nach vorne ist.

Wie ein guter Wein…

Dass EMBRYO keine Anfänger sind, merkt der Zuhörer bereits bei den ersten Tönen. Technischer Death Metal trifft auf sphärische Keyboard-Klänge, ist ziemlich tight gespielt und beinhaltet ein paar melodische Tupfer. Leider kommt der Groove dabei manchmal ein wenig zu kurz. Momente zum mitnicken sind aber durchaus vorhanden („Painting Death“, „Bastard of the Brood“). Das Album ist eben nicht als Party-Platte gedacht, sondern eher in kleinster Runde mit einem feinen Wein zu genießen, was auch an den ernsthaften Texten zu erkennen ist, die sich – für ein Metal-Album – durchdacht mit philosophischen und historischen Themen auseinandersetzen. Die Produktion ist durchaus hochwertig, presst die Instrumente aber leider zu sehr zusammen, sodass der Sound meistens etwas einschichtig klingt. Zum Glück gibt es aber auch Ausnahmen, die etwas organischer klingen („Looking for the Divine“, „Mouth of Shame“) und gerade deswegen besser hängenbleiben.

EMBRYO – solide auf Platz 3!

Unterm Strich haben EMBRYO mit „A Step Beyond Divinity“ eine solide Platte abgeliefert, die ihnen im Sub-Genre den dritten Platz hinter ihren Landsleuten FLESHGOD APOCALYPSE und den Griechen SEPTICFLESH beschert. Während die anderen beiden Bands jedoch theatralischer und dramatischer – wenn man so will: symphonischer und orchestraler – zu Werke gehen, belassen es EMBRYO im wesentlichen bei technischem Death Metal, der stellenweise durch das Keyboard einen sphärischen Klanghintergrund bekommt. Das macht die Band etwas bekömmlicher, lässt sie auf Albumdistanz aber manchmal auch etwas dröge wirken. Insgesamt ist das Album aber ein Ohr wert und sollte Genrefans zufrieden stimmen.

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23.12.2017

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