Emblazoned - Eucharistiae Sacramentum

Review

Acht gepasst, Freunde! Mit der hier besprochenen Scheibe kommt ein ziemlicher Hassbatzen auf euch zugerauscht. Immer wieder versuchen sich gerade im Metalbereich verschiedenste Bands in jenem Genre zu übertrumpfen, ihre unbändige Wut authentischer, greifbarer, mächtiger zu intonieren. Das ist als reine Zielsetzung nicht immer ausschließlich löblich und dahingehend verbuchen auch die Amerikaner von EMBLAZONED einige Defizite. Und dennoch ist deren Debütwerk “Eucharistiae Sacramentum“ eines der wüstesten Platten im laufenden Musikjahr geworden. Damit natürlich auch gleichsam enorm anstrengend und auch nicht in allen Belangen zu 100 % genießbar.

Fürs Protokoll stammt die Truppe aus Milwaukee, besteht aus vier traditionell aufgeteilten Mitgliedern und musiziert seit dem Jahr 1999 zusammen. Was dabei herumkommt, ist allerdings puristischstes Höllengefidel. Schon der Opener “Malefic Congregation“ dröhnt dem lieben Herrn Papst das Krönchen vom Haupt und verbreitet regelrechte Pestwinde aus hasserfülltem, in hoher Geschwindigkeit abgespultem Extreme-Metal. Für wirklichen Black Metal klingen EMBLAZONED zu wuchtig, für Death Metal zu düster und für Old-School zu zeitgemäß. Am Ehesten erinnert der blutige Cocktail von Zeit zu Zeit an BELPHEGOR.

Am Liebsten treten die Jungs das Gaspedal durch. Wenn möglich, dann ohne Gefangene bis zum Anschlag. Die Produktion des Ganzen ist dabei herzhaft sauber und erlaubt eine Untersuchung auf Herz und Nieren. Stellenweise heraus sticht das phasenweise etwas extravagant omnipräsente Bassspiel. Schließlich steht mit AJ Lewandowski an entsprechendem Instrument auch jener Musiker mit der größten prominenten Erfahrung (u.a. Live-Bassist für DECREPIT BIRTH). Wenn EMBLAZONED ein wenig an Tempo einsparen, dann schafft es “Eucharistiae Sacramentum“ sogar ein paar richtig fette Passagen zu kreieren, wie zum Beispiel das bärenstarke Instrumental “Iniquitous“.

Stören wird sich der eine oder andere vielleicht hingegen am Zwei-Klingen-Gesang von Jeff Plewa, dessen Growls unpassenderweise beinahe an Deathcore-Kapellen wie WHITECHAPEL andocken. Ansonsten fehlt diesem D-Zug schlichtweg das eigene Gesicht. Wie soll man ebenjenes auch erkennen können, wenn der Protagonist in übermächtiger Geschwindigkeit am Hörer vorbeirauscht. Wer sich den Hintern dennoch gerne fatal versohlen lässt, der sitzt bei EMBLAZONED vielleicht sogar auf dem richtigen Pferd.

11.10.2014

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