Ember Falls - Welcome To Ember Falls

Review

Alter, reicht einmal AMARANTHE dieser Welt noch nicht? Offenkundig nicht, denn ansonsten hätten EMBER FALLS ihre Existenzberechtigung längst verspielt. Klingt hart, ist aber eine Tatsache. „Welcome To Ember Falls“ passt genau in diese Schublade und ist ein zuckersüßer, klebriger Haufen aus seichtem Metal, ein bisschen Rock, zwei passablen Sängern und einer Menge uninspierierten Keyboards.

EMBER FALLS: Auf der Jagd nach Hits

Und so gehen EMBER FALLS auf die Jagd nach Hits, die zappeligen Teenies, die es mal etwas härter mögen, zum Kopfschütteln animieren könnten. Klar, technisch lässt sich „Welcome To Ember Falls“ nicht in Grund und Boden reden. Neben viel Klargesang darf auch mal ein bisschen Gebrüll reinkommen – aber der große Teil könnte auch, es tut fast weh, das sagen zu müssen, auf einer Bravo-Hits-CD landen.

Gerade weil das Treiben auf „Welcome To Ember Falls“ beinahe durchgehend so hektisch ist, als wäre die ganze Besatzung in einem einzigen Energy-Drink-Rausch. Dass dabei sogar ein bisschen Eingängigkeit aufkommt, treibt mir ein bisschen (Fremd-)Schamesröte ins Gesicht – Aber der Refrain von „One More Time“ bleibt tatsächlich ein paar Sekunden im Kopf hängen.

„Welcome To Ember Falls“: Wenig Härte, viel Zuckerguss

Es gibt aber auch ein paar Punkte, die man EMBER FALLS zugute halten kann. Wenn der Zuckerguss einmal verschwindet, bieten die Finnen durchaus okayen modernen Metal. An den Gitarren herrscht keine durchgehende Ideenlosigkeit und die an den Fingern abzuzählenden harten Parts könnten mit viel gutem Willen aus der Metalcore-Ecke abgestaubt sein. Beim Opener „The Cost Of Doing Buisness“ könnte man ganze zehn Sekunden lang sogar den Eindruck haben, vernünftigen Ami-Core geboten zu bekommen.

Aber Pustekuchen! Ja, die Produktion ist top, das handwerkliche Können ist auch okay und abwechslungsreich ist „Welcome To Ember Falls“ auch. Trotzdem kann und will ich EMBER FALLS nicht viel mehr als das Beherrschen der Basics attestieren. Denn das Produkt klingt am Ende nach AMARANTHE oder wie eine Kollegin gerade freundlich sagte „DJ Bobo Metal“. Jo, willkommen auf der härteren Ausgabe divererser Teenie-Compilations. Achja, AMARANTHE-Fans dürfen sich das Teil definitiv auf den Einkaufszettel schreiben … ich habe fertig, mit der Band, ach was sage ich, der Welt.

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10.02.2017

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3 Kommentare zu Ember Falls - Welcome To Ember Falls

  1. Yannick Andrle sagt:

    Ich find das Album zwar auch schlecht, weil die Songs eintönig und langweilig sind, aber deine Wertung ist kompletter Unsinn. Warum darf Metal nicht modern sein? Wo ist das Problem bei den neuen In Flames oder Bands wie dEMOTIONAL? Ist Metal die einzige Musik, die in den nächsten Jahren keinerlei Veränderung haben darf und GENAU SO WIE IMMER klingen muss? Brauchen wir noch 20 Six Feet Under Alben, die alle genau gleich klingen? Brauchen wir mehr beschissene Slayer Puffmusik, die langweiliger ist als die Pop charts? Children of Bodom ist nicht weniger Pop als dieser Kack hier – und auch nicht besser. Ich bin ein großer Liebhaber von gepflegtem, klassischem Melodeath. Und Gruppen wie Nightrage präsentieren diesen auch noch ausreichend frisch. Das heißt aber nicht, dass aller Metal, der melodische Züge annimmt, automatisch ein No Go ist, wenn er nicht in deinem kleinen Hirn mit einer von fünf Bands aus dem letzten Zeitalter abgleichbar ist. Es ist doch scheißegal, ob das “poppig“ ist oder nicht. Die neuen In Flames sind bis auf Siren Charms, das ich wegen des schlechten Gesangs und der flachen Aufnahme nicht mochte, total vertretbar. Ihr sagt immer, dass XX zu poppig klingt. In Wirklichkeit hab‘ ich nur in 2017 garantiert 20 – 30 klassische Melodeathalben (zu den 3000 Technical Death Metal Releases gar nicht zu sprechen…) gehört. Komisch, dass ich kein einziges Album im Stile Sense of Purpose gehört habe. Sprich – der Pop-Stil ohne Abwechslung ist anscheinend nicht In Flames, sondern Nightrage und Six Feet Under. Ich schäme mich so, die gleiche Musik zu hören, die kleine Pricks wie du hören, um sich mit ihrer übertriebenen Härte zu profilieren.

    3/10
    1. SaGi sagt:

      „Warum darf Metal nicht modern sein?“
      Darf er.
      „Ist Metal die einzige Musik, die in den nächsten Jahren keinerlei Veränderung haben darf und GENAU SO WIE IMMER klingen muss?“
      Nein.
      „Brauchen wir noch 20 Six Feet Under Alben, die alle genau gleich klingen?“
      Bloß nicht!
      „Brauchen wir mehr beschissene Slayer Puffmusik, die langweiliger ist als die Pop charts?“
      Ja, bitte!
      „Children of Bodom ist nicht weniger Pop als dieser Kack hier – und auch nicht besser.“
      Richtig!
      „Die neuen In Flames sind bis auf Siren Charms, das ich wegen des schlechten Gesangs und der flachen Aufnahme nicht mochte, total vertretbar.“
      Nope!
      „Es ist doch scheißegal, ob das ”poppig” ist oder nicht.“
      Falsch! Soll Metal sein und kein Pop.
      „Ich schäme mich so, die gleiche Musik zu hören, die kleine Pricks wie du hören, um sich mit ihrer übertriebenen Härte zu profilieren.“
      Tut er nicht. Er prangert Zuckerguss an. Und der macht nicht nur fett, der verklebt auch die Ohren.
      Ich hab das Album nicht gehört, aber der Name „Amaranthe“ reicht schon um einen großen Bogen zu machen.

    2. Sane sagt:

      Ich möchte noch anmerken dass er die wertung als kompletten Unsinn bezeichnet und genau die gleiche Punktzahl gibt.
      Damit hätten wir dann alles zerpflückt,für den Kampf gegen metal-diabetes.
      Hoch die Fleischwurst! 😉