Dieser US-Fünfer lässt uns an progressiven Sounds teilhaben, die eher der Rock-Ecke entspringen und nur sporadisch in Richtung Metal tendieren, dafür aber um jede Menge klassische Einsprengsel, die vorwiegend von einem Piano dargeboten, erweitert wurden.
Feinfühliges Material ist es also, mit dem uns die Jungs auf ihrem zweiten Album die Ehre erweisen, wobei sie diesbezüglich immer wieder ihre Fingerfertigkeiten an den Instrumenten erkennen lassen. Wenn es mal wirklich heftiger zur Sache, sind zwar DREAM THEATER allgegenwärtig, diese Passagen machen jedoch einen nur geringen Anteil des Gesamtbildes aus, da ELYSIUM THEORY zumeist eine deutlich ruhigere Vortragsweise wie auch einen intensiveren Hang zu atmosphärischen Sounds offenbaren.
Diese sind besonders im Finale, einer in vier Teilen dargebotenen Umsetzung von Edgar Allen Poe’s „Cask of Amontilliado“ dominierend, wobei ELYSIUM THEORY mit jenem Monumental-Epos auch das Glanzlicht dieses Albums abliefern. Nicht, dass mir der ansonsten vorwiegend an Formationen wie ENCHANT oder TILES erinnernde locker-luftige Prog-Rock nicht munden würde, doch erst in jenem Vierteiler scheinen die Musiker richtig aus sich herausgegangen zu sein und können nicht nur ihre Kompositionskunst zur Geltung bringen, sondern liefern darüber hinaus auch den Beweis für ihre Kompetenz, wenn es um atmosphärische Klänge jeglicher Art geht.
Nach einem eher verhalten bedrohlich wirkenden Einstieg offerieren ELYSIUM THEORY hier in weiterer Folge eine Art „Prog-Soundtrack“, der zu einem Wechselbad der Gefühle gedeiht und im fast schon beängstigend wirkenden Finale „The Catacombs“ ein fast schon düsteres, aber dennoch elegantes Ende erhält.
Wahrlich großes Kino also zum Schluss, wobei die Amis damit ein ansprechendes und durchaus empfehlenswertes Teil beenden. Genre-Spezialisten sollten unbedingt einen Durchlauf wagen!
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