ELVENSTORM setzen mit ihrem vierten Album „The Conjuring“ zum großen Sprung an. Mit Massacre Records als neuem Label im Rücken und Änderungen im Line-Up will die Band aus dem französischen Grenoble nun auch international bekannter werden. Ob „The Conjuring“ allerdings das Zeug hat, als Turbo auf der Karriereleiter zu fungieren, ist äußerst fraglich.
Einige Baustellen im Sound von ELVENSTORM
Nach dem JOHN CARPENTER – angelehnten Intro legt ELVENSTORM erstmal richtig los: Bei „Bloodlust“ werden HELLOWEEN und HAMMERFALL beschworen, der Opener beeindruckt. Hat man sich aber von dem ersten „Schock“ erholt, treten die kleineren und größeren Probleme von „The Conjuring“ zu Tage. Da wäre zunächst die arg strapazierte Stimme von Frontfrau Laura: Durchaus kraftvoll begibt sich Frau Ferreux des Öfteren in Tonlagen, die ihr nur bedingt liegen – insbesondere in den höheren Lagen. Das trübt den entspannten Hörgenuss doch gehörig, spätestens ab „Devil Within'“ schielt man sehnsüchtig in Richtung WARLOCK im Plattenregal.
Auch die soundtechnische Präsentation ist eine zwiespältige Angelegenheit: Hier wird ein bisschen zu sehr auf Wucht gesetzt – eine unheilige Allianz mit der gesanglichen Darbietung, hat man doch beständig das Gefühl die Band versucht einen mit reiner Kraftmeierei zu übertölpeln – was sie eigentlich gar nicht nötig hat. Ein homogener Sound wird leider so nicht erreicht, zu sehr knallen Schlagzeug und Gitarre alles andere in Grund und Boden.
Überzeugendes Songwriting auf „The Conjuring“
Aber alles schlecht im Staate ELVENSTORM? Mitnichten. Schaut man ein wenig hinter die opulente Fassade scheint insbesondere das überzeugende Songwriting durch: Eine Stärke des Quartetts, Songs wie „Into The Night“ und „Ritual Of Summoning“ sind treibende Heavy Metal-Stücke, die durchaus Potential erkennen lassen. Auch das instrumental-atmosphärische „Stellar Descension“ weist in die richtige Richtung, versteht man es doch mit diesem Titel die in Artwork und Albumtitel angedeutete, rituelle Thematik aufzugreifen und umzusetzen.
„The Conjuring“ von ELVENSTROM bleibt aber letztlich nicht mehr als ein durchschnittliches Genrealbum – trotz guter Ansätze und erkennbarer Ambition.
Bestimmt nichts Besonderes in dem Genre, aber aus irgendeinem Grund finde ich das verlinkte Lied ganz unterhaltsam.
Halt wie schon im Review beschrieben ne Mischung aus Helloween’schem Happy Metal und Hammerfall, aber der Gesang ist schon ziemlich schwach.
Ich finde der hat einen gewissen Charm und die Melodie ansich finde ich ganz gut. Das gewisse „Etwas“ sozusagen, ohne jetzt handwerklich perfekt zu sein oder so.
Wenn man schon cheesigen Euro-Power-Metal spielt, dann sollte man auch eingängige Refrains schreiben können. Das ist zumindest bei dem verlinkten Song nicht der Fall. Oder um den Musikproduzenten Lou Ashby aus der Serie „Califonication“ zu zitieren: „Der Refrain ist ’ne Strophe.“
Joa, Meinungen und Arschlöcher nicht wahr? It’s going nowhere. 😀
Da sind wir schon genau bei den richtigen Körperregionen, mindestens der Gesang ist nämlich absolut für den Arsch.
Jetzt finde ich die auch nichtmehr gut, wenn ihr alle dagegen seid. 🙁
Komisch, plätzlich find ich sie deutlich besser ;).
Handwerklich ist das ja ok, aber der gesang ist halt zu stark in den vordergrund gemischt und dafür schlichtweg zu schief.
*plötzlich
Manchmal mag man einfach etwas oder nicht, obwohl’s genau andersrum sein müsste. Das kennst du doch bestimmt auch.
Ich würde jetzt nie behaupten, dass der Gesang voll hammer ist oder die Musik voll originell aber insgesamt gefällt mir das einfach aus irgendeinem Grund.
Vielleicht hast du einen Wachsmalstift im Kleinhirn stecken? 😉
Haben wir nicht alle einen malstift in der nase?
Gemeint ist hier der Stift, der auf Röntgenaufnahmen nie zu sehen ist, weil der Arzt jedes Mal den Daumen darüber hält.