Elvenpath - Pieces Of Fate

Review

Ich finde es immer wieder interessant, wie manche Metal-Fans von allen Bands stetige Weiterentwicklung oder Innovation fordern. Leute, vielleicht gibt es einfach Bands, die das Rad einfach nicht neu erfinden wollen und exakt so klingen möchten, wie sie es auf Platte dann auch tun. Natürlich kann man auch von jeder traditionellen Heavy-Metal-Band progressive Songstrukturen fordern – Sinn macht das aber keinen. Eine dieser Bands, sind die Frankfurter ELVENPATH, die auf ihrem mittlerweile sechstem Studioalbum “Pieces Of Fate” den Metal genau so spielen, wie sie es für richtig halten.

Das mag hier und dort zu verständnislosem Kopfschütteln führen, ist unter dem Strich aber auch egal, weil Musik sowieso immer subjektiv betrachtet wird. Und wer es nicht mag, muss derlei Scheiben ja auch nicht hören. Allerdings kann “Pieces Of Fate” durchaus überzeugen, denn den Hessen ist es gelungen ein paar knackige Mitsinghymnen in den traditionellmetallischen Kosmos zu schießen. “Sentinel Of The Past” etwa, oder das etwas klischeehafte “Wild Boars Of Steel” und auch “Sons Of The Blood Cult” stehen ganz in der Tradition deutschen Stahls und können sich durchaus mit den Glanztaten einschlägig bekannter Acts messen. Sicher, an die Stimme von Frontmann Dragutin Kremenovic muss man sich erst gewöhnen, aber was man ihm mit Sicherheit nicht absprechen kann, ist Charakter in der Stimme. Auch musikalisch können ELVENPATH mit “Pieces Of Fate” durchaus überzeugen. Die Gitarrenfraktion schüttelt sich ein ums andere knackige Riff aus den Ärmeln (inklusive einiger IRON MAIDEN-Reminiszenzen) und auch die Rhythmussektion weiß zu gefallen. Es passiert viel in den Songs, sodass man schon genau hinhören muss, um alle Details zu erfassen. Auf der anderen Seite bewegen sich die Songs natürlich komplett innerhalb der vorgegebenen Muster, was aber, wie oben schon erwähnt, das Klientel nicht stören sollte. Ganz im Gegenteil, alleine das flotte “Queen Millennia” und der epische Rausschmeißer “On The Elvenpath” zeugen von der Klasse der Band. Man hört, dass hier Musiker am Werk sind, die ihr Handwerk verstehen und sich auch auf internationaler Ebene nicht zu verstecken brauchen.

Da kann man auch eine weniger gelungene Nummer wie “Testament Of Tragedy”, die überhaupt nicht zu packen weiß, entschuldigen. Ebenso wie das überflüssige Instrumental “Coming Home”. Der Rest der Platte wird aber keinen traditionellen Metaller enttäuschen und ELVENPATH die Gewissheit geben, mit “Pieces Of Fate” ihre bislang beste Scheibe aufgenommen zu haben.

21.05.2015

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