Elvenpath - Gateways

Review

„Schon wieder ne junge deutsche Power Metal-Kapelle? Muss das denn sein?!“ Willkommen zu meinen ersten Gedanken zur neuen CD der Frankfurter Elvenpath. Als ich die GATEWAYS aus dem Umschlag geholt habe, konnte ich mich mit dem Cover herzlich wenig anfreunden. Doch das wäre mir beinahe zum Verhängnis geworden, weil ich mir somit eine feine powermetallische Scheibe entgehen lassen hätte. Die vier Ewiggestrigen vom Main (wie sie sich selber nennen) nutzen ihre Leidenschaft zu Iron Maiden und Blind Guardian um sie in ihren eigenen Stil einfließen zu lassen. Der kleine Unterschied bei Elvenpath ist das größtenteils recht flotte Tempo, mit dem man durch den stimmungsvollen Opener „The Land That Could Not Be“, das hymnenhafte „Amazone Queen“ oder den mitreißenden Ohrwurmkracher „Shade Of A Wolfsface“ geleitet wird. Besonders letzterer hat es mir mit dem wundervollen Maiden-Riffing und dem erstklassigen Mitsing-Refrain wirklich angetan. Mit „Winterland“ findet sich eine herrliche Ballade, die zum Ende hin immer aggressiver wird und mit einem netten Instrumental-Part beendet wird. Bei „The Sacred Talisman“ stechen wieder das hohe Tempo und die netten Leads heraus, die das gut zehnminütige Epos zu einem – ich möchte fast sagen – „unvergesslichen“ Abschluss eines hoffnungsvollen Power Metal-Albums machen. Die Tatsache, dass GATEWAYS nur 5 Songs bietet ist dank der durchschnittlichen Tracklänge von rund 8 Minuten zu verschmerzen, zumal es keine unnötigen Wiederholungen oder todlangweiligen Füllparts gibt. Zum Inhalt der Songs gibt es noch zu sagen, dass man sich nicht ausnahmslos an die öden Rittermärchen klammert, sondern (zu meiner Erleichterung) auch mal kreativ wird und beispielsweise eine Stephen King-Geschichte oder gar die Missstände in Kurdistan in ansprechender Form lyrisch verpackt. Gesanglich werden die Texte ganz ordentlich rübergebracht – zwar mit den einen oder anderen Schwächen, die jedoch nur bei ganz genauem Hinhören auffallen. Im Großen und Ganzen eine Scheibe, die man sich ruhig antun darf und vielleicht sogar sollte! Für Interessierte gibt’s die Scheibe zum Preis von 5 Euro unter oben genannter Adresse oder auf www.elvenpath.com. Ich für meinen Teil habe mit diesem Review folgenden Spruch näher zu schätzen gelernt: Never judge a CD by its cover!

12.04.2004

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2 Kommentare zu Elvenpath - Gateways

  1. Anonymous sagt:

    (unbekannter Stil) –> feine powermetallische Scheibe …|… Die Stilbezeichnung ist nicht da, damit Du zeigen kannst, wie toll Du verschiedene Gruppen in die gängigen Schubladen einordnen kannst, sondern damit die Leser schon vor dem Lesen des Reviews die Scheibe etwas einordnen können. Mich interessiert Power Metal z.B. herzlich wenig, deswegen würde ich das Review erst gar nicht anfangen zu lesen, wenn ich die Zuteilung bereits kennen würde. Und irgendwann hab‘ ich auch kein Bock mehr, Deine Reviews überhaupt noch zu lesen, da ich erst am Ende der Reviews rausfinde, um was für ’nen Stil es sich handelt. Fazit: Die Stileinteilung ist für die Leser und Du solltest nach Möglichkeit die Stilrichtung herauspicken, welche das reszensierte Album am ehesten repräsentiert – die Leser werden esDir danken. / Greg

    5/10
  2. doktor von pain sagt:

    Ich bin gerade zufällig über das Cover-Artwork dieses fast 20 Jahre alten Albums gestolpert. Ein echtes Kleinod! „Trampelpfad durch norddeutsches Wäldchen im Goldrahmen.“ Das gehört in ein Museum.