Ende März kündigten ELVELLON mit „Until Dawn“ ihr Debüt an und nun ist es hier. Beim Wort „Debüt“ und dem Genre Symphonic Metal kann das auch schonmal in die Hose gehen. Bei ELVELLON ist das aber nicht der Fall. Überraschend ausgereift kommt die erste Scheibe daher, was aber sicher auch daran liegt, dass ELVELLON bereits seit 2010 bestehen und auch schon den ein oder anderen Release in Form von Singles und einer EP auf dem Kerbholz haben. Mit neuem Plattenvertrag bei Reaper Entertainment in der Tasche und dank einer Crowdfunding-Kampagne ist für die Band jetzt auch die Veröffentlichung von „Until Dawn“ möglich.
ELVELLON überzeugen durch Reife
Los geht es mit „Spellbound“, das es vorab auch schon als EP gab. Verträumt und balladesk erinnert es an einige Songs der früheren NIGHTWISH, und in der Tat fühl man sich auf dem Album öfter an die Zeiten von „Oceanborn“ oder auch „Wishmaster“ erinnert. ELVELLON klingen aber schon an diesem Punkt ihrer Karriere fertiger und weniger verspielt und experimentell. Kein Wunder, haben die in den letzten 10-15 Jahren aufgekommenen Bands dieses Genres doch von Pionieren wir NIGHTWISH oder auch EPICA so einiges lernen können. Dass man das Gelernte bestens umzusetzen weiß, wird auf „Until Dawn“ deutlich.
„Until Dawn“ trifft ins Schwarze
Episch, ohne gezwungen bombastisch zu sein, verträumt, ohne im Kitsch zu versinken – ein Drahtseilakt, an dem viele Bands scheitern. ELVELLON haben aber den Vorteil, dass sie sich nicht blind auf das Allroundrezept „Orchester + Frauenstimme“ verlassen, sondern Wert auf ambitionierte Gitarrenarbeit legen und die orchestralen Arrangements passgenau darauf abstimmen. Sängerin Nele Messerschmidt weiß ihre Stimme zudem äußerst wirkungsvoll einzusetzen. So entsteht ein Zusammenspiel zwischen den Vocals und der Instrumentierung, die organisch und ungezwungen wirkt. Wenn es also weder beim Songwriting noch bei der handwerklichen Umsetzung hapert, kann man getrost von einem Treffer sprechen, und den haben ELVELLON hiermit gelandet.
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