Elohim - Still Dreaming

Review

ELOHIM ist die Band von Sebastian Deichsel und dieser scheint ein echtes Multitalent zu sein. Immerhin stammt die komplette Musik, sowie ein Großteil der Texte von ihm und er ist Sänger und Produzent von „Still dreaming“. Unterstützung bei der Umsetzung seiner Visionen hat er sich bei einer ganzen Menge an Musikern und Sänger/innen geholt, so hört man zum Beispiel Tenor und Soprano auf der Platte. Diese große Spannbreite an Möglichkeiten wird auch voll ausgenutzt und so klingt fast jeder Song anders als der vorrangegangene. „So solls ja auch sein – wer will schon 12 mal den gleichen Song hintereinander hören?“ sagt ihr. Ist prinzipiell ja auch völlig richtig, nur fehlt hier teilweise doch so etwas wie der rote Faden. Man hat das Gefühl, als ob jedes Lied von einer anderen Band stammt, fast wie ein Sampler… So gibt es z.B. mit „Winter´s Silence“ eine akustische Ballade mit klassischem Gesang, der nächste Track „Inner Torment“ wartet mit Crematory-artigen Growls auf, die meiner Meinung nach auch der einzig echte Schwachpunkt auf dieser Scheibe sind. Insgesamt gesehen hat „Still dreaming“ aber nicht allzuviel mit Metal am Hut, sondern erinnert zum Teil an 70er Krautrock („Paradise“ etwa, sehr spacig) mit etwas Klassik und einem Schuß 80er Wave… Auch KATE BUSH, HAGALAZ‘ RUNEDANCE und manchmal sogar eine sanfte Schlagseite hin zu OPETH/PORCUPINE TREE sind auszumachen. Eine sehr bunte und durchaus auch sperrige Mischung also, die sehr wahrscheinlich nicht jedermanns Sache sein dürfte, aber nichts destotrotz Aufmerksamkeit verdient. Ein sehr stimmiges Cover/Booklet rundet die Sache ab; bleibt mir nur noch der Band weiter viel Erfolg zu wünschen.

08.06.2005
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