ELITE waren nie bekannt für große Überraschungen und auch auf „We Own The Mountains“ sollte man sich nicht auf große Veränderungen, oder plötzliche „Aha’s“ gefasst machen. Lediglich in einem Punkt hat man einen gewaltigen Sprung hingelegt, die Produktion ist weit druckvoller und differenzierter als noch auf dem Vorgänger „Bifrost“.
Den Qualitätssprung der Produktion hat man musikalisch allerdings nicht hinbekommen. Gut, zugegeben, eine Portion TAAKE hat man sich mit ins Songwriting geholt und auch sonst klingt man etwas vielseitiger als zuvor. Doch so ganz wollen sich ELITE wohl nicht von ihrem Konzept, bestehend aus treibendem, rotzigem Schwarzmetall nicht lösen. Getreu dem Motto altbewährtes funktioniert auch in der Gegenwart klingt man lieber eisig als progressiv, spuckt man lieber schwarzen Schleim als plötzlich poppige Melodien zu spielen. Das Tempo ist zumeist recht hoch, nicht rasant, aber flott, nur selten unterbrochen von ein paar Midtempoparts. Die gesamte Spielzeit über rauscht, rattert und keift es aus den Boxen. Das die Vocals eine gewisse Ähnlichkeit zu KAMPFAR-Fronter Dolk haben, dürfte nach der gemeinsamen Tour kein Wunder sein. Immerhin atmosphärisch bringt man den Winter bereits um diese Jahreszeit ins Haus, da beschlagen sich meine Scheiben und vor meinem Mund bilden sich kleine Wölkchen.
Insgesamt kommen ELITE aber auch mit „We Own The Mountains“ nicht aus dem oberen Mittelfeld. Selbst die gute Produktion bringt die Norweger nur ein kleines Stück voran. Die stärkste Kritik muss ich noch immer an der Spannung der Songs, die bereits in der Vergangenheit nur Live wirklich zur Geltung kam, anbringen. Viel anders ist es bei „We Own The Mountains“ eben auch nicht. Schön kalt, roh und irgendwie mit einem gewissen Charme, das wars und mehr kommt nicht.
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