Hinter Elis verbirgt sich keine neue Formation, vielmehr führen die Musiker von Erben der Schöpfung ihr Werk weiter. Mit verstärkter Mannschaft und unter dem Namen ihrer ersten Single als Erben der Schöpfung, ELIS, will man nun den Goth Metal-Käufer ködern. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten. Die unglaublich fette und gelungene Produktion aus dem Hause Krull erweist sich als Blender, denn hinter dem tighten Sound versteckt sich eher langweiliges und zweitklassiges Material, auch wenn die ersten beiden Stücke noch einen anderen Eindruck erwecken. Zugegeben, so manches Mal erschleicht sich ein Refrain einen Platz im Kopf, doch meist liegt das an dem eher konventionell zusammengeschraubten Material. Auch Sabine Dünsers Stimme wurde hier aufgeblasen und wirkt künstlich, überzogen, erinnert damit an Sonja Kraushofer von L’âme Immortelle. Und bei „Sie erfasst mein Herz“ wird das Pathos kaum noch erträglich, fast schon schmerzhaft. Irgendwo zwischen Nightwish, Within Temptation und Lacrimosa sucht man sein Publikum und arbeitet auch genau darauf hin. Als Genrewerk erträglich, verliert dieses Debüt außerhalb der Goth-Metal-Heimat an Bedeutung und wird überflüssig. Für Puristen.
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