Nach ihrem Überraschungserfolg „Twilight“ (damals noch unter dem Banner „Erben der Schöpfung) und dem leicht enttäuschenden Nachfolger „God’s Silence, Devil’s Temptation“ bringt die Liechtensteiner-Schweizer Formation jetzt schon ihr drittes Werk raus. Ich bin immer skeptisch, wenn zwischen 2 Alben eine so geringe Zeitspanne herrscht. Die Frage, ob die Band in so kurzer Zeit reifen konnte beantwortet sich meistens von selbst.
Elis machen da leider keine Ausnahme. Im Gegenteil, wenn der Fortschritt in Wahrheit einen so gewaltigen Rückschritt darstellt ist das beinahe traurig mit anzusehen. Denn auch Elis klingen immer mehr wie ein blosses Plagiat einer bekannten finnischen Gothic Metal Band mit Frauengesang. Dieser Faktor zieht sich seltsamerweise durch nahezu alle englischsprachigen Songs, während die Deutsch gesungenen Songs zumindest noch etwas Eigenständigkeit aufweisen können und ein gewisses Flair entwickeln. Schade, das von den 11 (bzw. in der limitierten Digi Pak Version 12) Songs nur 3 in diese Kategorie fallen. Bei den restlichen Songs hat man, insbesondere bei den Riffs, das Gefühl alles schon einmal gehört zu haben. Der Funke will nicht überspringen, das Gehörte klingt zu emotionslos, manchmal uninspiriert gelangweilt und (bestenfalls) mittelmässig kopiert. Dabei versucht gerade Frontdame Sabine Dünser durch ihre vorhandenen Sangeskünste das Ruder noch einmal herumzureißen, leider vergeblich. So bleibt unterm Strich ein beliebig austauschbares, aber im Grunde trotzdem solide gespieltes Gothic Metal Album, welches sich den gerade gängigen Trends aufs Schleimigste anbiedert.
Es klassisches Beispiel musikalischen Unvermögens…
Scheisse²…
Ich mag Elis. Netter Gesang, nette Melodien, nette Texte, nettes Album.
Doch mehr als "nett" ist hier wirklich nichts.
Hier gibt es nichts, das berauscht, entführt… es ist ganz gewöhnlicher Gothic Metal, den man mittlerweile satt hat. Neue Gothic Metal Bands sollten nicht versuchen Tristania oder Theatre Of Tragedy vom Thron zu schmeißen, weil das einfach nicht mehr funktioniert! Neue Ideen sind gefragt – kein Klischee!