Eli - Darkness Will Fall

Review

Schon nach den ersten Tönen hört man, dass hier Italiener zu Werke gehen: Triefender Pathos ala RHAPSODY (OF FIRE) und eine Vielzahl an elektronischen Spielereien treffen auf die Stimme von Eliza Pezzuto, die bisher ausschließlich im klassischen Sektor aktiv war, bis sie aufgrund ihrer Stimme, die eine große Affinität zu Sharon den Adel von WITHIN TEMPTATION aufweist, entdeckt wurde. So ist es auch nicht verwunderlich, dass mit „Darkness Will Fall“ versucht wird, das bisherige Schaffen einer Band wie WITHIN TEMPTATION zu imitieren, um sich selbst ein Stück des Erfolges zu sichern. Doch obwohl man durchaus an vielen Stellen denken mag, dass sich Sharon den Adel auf das vorliegende Album verirrt hat – ganz besonders penetrant während „Turn This World Around“ herauszuhören – gelingt es den Songs, den Arrangements und den Melodien zu keiner Zeit, die Intensität und Emotionalität des Originals zu erreichen.

Druckvolle Gitarrenwände sucht man hier zum größten Teil vergeblich, stattdessen klimpert das Keyboard oft ungehalten und wenig stimmungsvoll einfach drauflos, während der Gesang in allen Songs stets dominierend im Vordergrund steht und sämtliche Instrumentierung stark in den Hintergrund drängt und keinerlei Möglichkeiten bietet, sich zu entfalten. Durchaus hörbare Gitarrensoli wie im letzten Drittel von „Welcome To My Dream World“ sind damit Mangelware und auch die elektronischen, kalt-klingenden Drums, wie zum Anfang von „For Mother Earth“ (noch auffälligere Hinweise darauf, wen man hier versucht zu imitieren, gibt es anscheinend nicht mehr) verderben jedwede Ambition, sich die Songs auch öfters anzuhören.

Letztendlich sind die ausschließlich ruhigen Melodien, die völlig überraschungsarm und unambitioniert heruntergeleiert werden, weder Gothic-Fans im allgemeinen, noch Freunden der bereits genannten WITHIN TEMPTATIONEN, NIGHTWISH oder TARJA zu empfehlen. Lasst die Finger davon!

22.12.2008
Exit mobile version