Elfman - Common Sky

Eigentlich habe ich mit den moderneren Spielarten des Metal nicht so viel am Hut, obwohl es Ausnahmen wie „Tool“, „Engine“ oder meinetwegen auch „Linkin Park“ gibt, die mir allesamt ausgezeichnet munden. Die Österreicher „Elfman“ mit ihrem Debut „Common Sky“ nun könnte man am ehesten noch mit Korn vergleichen, wobei man trotzdem um eine gewisse Eigenständigkeit bemüht ist. Die Idee, einen professionellen Szene-DJ mit ins Line-Up aufzunehmen, ist ein recht gelungenes Experiment, denn gerade die elektronischen Soundspielereien, sowie die akustischen, ruhigen Parts in den Songs gefallen mir gut. Der Gesang von Frontmann Oliver geht mir nach einer Weile ziemlich auf die Nerven und klingt oftmals noch etwas unausgegoren oder gar pubertär ?!? Wenn die „psychotische“ (Achtung – Ironie !) Bratzgitarrenkeule und die Hate-Vocals ausgepackt werden, wird es noch schlimmer: Irgendwie kommt mir diese Laut/Leise-Dynamik recht aufgesetzt vor. Ich frage mich, was die Jungs in Österreich so schlimmes erlebt haben müssen, um ihren Frust musikalisch derart loszuwerden. Hat Papi den Geldhahn zugedreht, weil dessen Filius inzwischen im 23. Semester Soziologie studiert oder sind im Billa-Markt Red-Bull-Dosen von Lebensmittelterroristen verseucht worden ? Ich kenne die Antwort nicht, aber dass „Elfman“ in meinen Ohren nicht ganz so doll abschneiden ist wohl eher eine Grundsatzfrage, da ich mit Nu-Metal nicht ganz klarkomme. Fans dieser Stilrichtung können meiner Wertung sicherlich noch 3 Punkte hinzufügen und beim CD-Dealer eine Hörprobe riskieren. Die Produktion geht übrigens in Ordnung und Napalm Records freuen sich sicherlich, dass sie mit ihrem neuen Sublabel auch etwas vom Nu-Metal-Boom abbekommen. So oder so – der ganz grosse Wurf ist es mit Sicherheit (noch ?) nicht und deshalb gebe ich mir lieber die neue Vintersorg. Punkt. Anspieltipps: Why don´t you say; Glory D.; Entertainment