Elffor - Into The Dark Forest...

Review

Als Black Medieval Ambient wird dieses Re-Release von ELFFOR beschrieben und ich denke, dass diese Bezeichnung sehr gut gewählt ist. Nachdem Alleingänger Eöl bereits einige Jahre im Underground kleinere Erfolge verzeichnen konnte, hat er nun einen Deal mit Northern Silence ergattern können, die alle vier CDs in chronologischer Reihenfolge im Zeitraum 2007-2008 neu auflegen werden.
Den Anfang macht „Into The Dark Forest…“, der Erstling von 1998. Keine Musik, die ich als reinen Ambient bezeichnen würde, denn dazu sind Melodien und Strukturen zu klar und präsent. Es geht nicht um Klangcollagen, sondern um mittelalterliche Melodien, die vollendet werden durch ziemlich krankes, tiefschwarzes Gekreische. Eöl hat das Album nur mit Synthesizer und seiner Stimme im Alleingang aufgenommen. Wer nun allerdings eintöniges, langweiliges Geplärre wie auf den letzten grauenhaften BURZUM-Alben erwartet, dem sei gesagt, dass ELFFOR mehr zu bieten haben (oder muss man sagen „hat“?). Die Songs sind längst nicht so eintönig wie der Schrott von Varg Vikernes. Sicher, man darf hier nicht erwarten, wuchtige Arrangements vor den Latz geknallt zu bekommen, man muss einfach anders an die Musik rangehen, mit anderen Erwartungen. Die persönliche Befindlichkeit muss stimmen, sonst funktioniert „Into The Dark Forest…“ nicht.

Ich kann jetzt nicht behaupten, dass mich die Musik regelrecht vom Hocker haut, aber ELFFOR gelingt es, Stimmigkeit zu erzeugen, was am Wichtigsten ist. Ob man sowas nun brauch, muss jeder selbst entscheiden. Vermutlich ist „Into The Dark Forest…“ eher für den harten Kern an Black Metallern geeignet, die auch bei -20°C mit freiem Oberkörper zum Posen in den Wald latschen und dann 10km lange Märsche durch Schnee und Eis durchziehen…

04.05.2007
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