Elephant Tree - Handful Of Ten

Review

Londons Antwort auf den normalerweise ur-amerikanischen Mischmasch aus Stoner, Doom und Sludge heißt ELEPHANT TREE und feiert in diesem Jahr bereits den 10. Bandgeburtstag. Neben Neuauflagen der Alben „Theia“ und „Habits“ erscheint mit „Handful Of Ten“ eine Art Compilation. Enthalten sind Demos, B-Seiten und zwei brandneue Songs.

ELEPHANT TREE fuzzen britisch

Aufgrund des vergleichsweise blutjungen Alters der Band, klingt der Opener „Attack Of The Altaica“ kaum wie ein Demosong, der zwanzig Jahre zuvor noch in einem staubigen Bandkeller mit einem Kassettenrecorder entstanden wäre. Die Nummer kommt also glasklar daher, wobei der Sound mit einer dicken Portion Fuzz angefüttert wurde. Schon mit „Vision (Planet Of Doom)“ zeigen sich die Briten von ihrer – nun ja – britischen Seite. Der verspulte Gesang erinnert sofort an Damon Albarn (BLUR, THE GOOD, THE BAND & THE QUEEN, GORILLAZ) und man fühlt sich wie in einem schwitzigen Psychedelic-Club im Swinging London.

„Handful Of Ten“ regt an

Diese Rezeptur findet sich auch bei „Try“, auf dem richtige Melodien gesungen werden und das die Hörenden mit einem soliden Basslauf vor sich her treibt. Die später einsetzenden Gitarren sind sexy und heavy. Im Hintergrund wabert die Schweineorgel, bevor wieder a-typischer Gesang einsetzt. Das sind wohl die eklatanten Merkmale, die ELEPHANT TREE vom oft eintönigen Brei aus der Stoner-Doom-Schmiede trennen.

ELEPHANT TREE machen spannende und kaum vorhersehbare Musik

Letztlich schreiben die Briten ihre Songs in medium epischer Länge anders, als die meisten anderen Genre-Vertreter. Statt sich immer wiederholender, langatmiger Passagen, passiert extrem viel. So übersteht man exakt 37 Minuten mit industriellem, weitschweifendem Lärm sehr gut, während ELEPHANT TREE unterschwellig immer auf die Tränendrüse drücken und die Melancholie eines verregneten Herbsttages im ländlichen Königreich nicht zu überhören ist.

Mehr Raffinesse in den Arrangements würde dem ohnehin schon eigensinnigen Sound der Band guttun und ELEPHANT TREE zum neuen heißen Scheiß werden lassen.

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08.09.2024

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Elephant Tree auf Tour

23.05. - 25.05.25Desertfest Berlin 2025 (Festival)The Hellacopters, Elder, Eyehategod, Slomosa, Dozer, My Sleeping Karma, Lowrider, Pallbearer, The Devil And The Almighty Blues, Elephant Tree, 24/7 Diva Heaven, Temple Fang, Coogans Bluff, Stinking Lizaveta, Darsombra und Turbo MosesColumbiahalle, Berlin

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