Kurz notiert
Irgendwo zwischen Prog-Rock und modernem Jazz hüpfen ELEPHANT PLANET beharrlich zwischen allen möglichen musikalischen Schubladen hin und her. Das sorgt für Abwechslung, macht „Elephant Emoji“ (bzw. „🐘“)aber leider nicht zu einem sonderlich mitreißenden Album. Zu zerfahren und orientierungslos wirkt das Songwriting, das sich in elegischem Chill-Out-Ambiente verliert. Als echte Entspannungsmusik geht „Elephant Emoji“ indes auch nicht durch, dafür lieben die Wiener ihre frickeligen Solo-Läufe viel zu sehr und wollen zeigen, wie gut sie ihre Instrumente beherrschen.
So bewegen sich ELEPHANT PLANET gerne in erdigen Classic-Prog-Gefilden mit ganz seltenen Ausbrüchen in Richtung der amerikanischen Prog-Titanen DREAM THEATER. Die leicht nasale Kopfstimme von Frontmann J. P. Aguilera wirkt dagegen wie die Extraportion Weichspüler, insbesondere durch die starke elektronische Verfremdung und die stets etwas neben der Spur wirkenden Harmonizer-Effekte. Immerhin haben ELEPHANT PLANET in ihrem Heimstudio einen ziemlich überzeugenden Sound zustande gebracht, rein kompositorisch besteht hingegen noch viel Luft nach oben.
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