Elegeion - The Last Moment

Review

Einen ganz besonderen Leckerbissen legen uns die Australier ELEGEION mit „The Last Moment“ vor. Ein wahrhaft Klagevoller Opus voller trister und düsterer Momente. ELEGEION zaubern aus den zartbittersten Momenten des Doom, Gothic und Dark Metals ihre eigene Kreation, die bisweilen sehr ruhig aber auch mal explosiv aufbauschend wird, so ist das Album ein sehr trauriges und trotzdem wunderschönes Kunstwerk. An einigen Stellen fühlt man sich an ältere KATATONIA oder MY DYING BRIDE erinnert, während der 2. Song „Scars“ durchaus auch von DREAMLIGHT HORROR stammen könnte. Zur tiefen, mit viel Hall unterlegten deathigen Stimme des Songwriters Anthony gesellt sich in einigen Songs der elfenhafte und zerbrechlich wirkende Frauengesang von Dieudonnee, welcher auch mal einen kompletten Titel alleine singen darf. Die depressiven und elegischen Gitarrenriffs und Melodien erzeugen eine herrlich traurige und schleppende Melancholie, welche den Hörer unmittelbar gefangen nimmt und in den Bann zieht. Hervorheben möchte ich noch die schön akzentuierten Gitarren-Soli. Diese Atmosphäre wird durch die Hinzunahme von Piano, Cello und Violinen noch weiter verstärkt. ELEGEION sind dunkel, intensiv, romantisch und sehr emotional. Das Material ist auf durchweg hohem Niveau und klingt sehr erwachsen. Die Band driftet zu keinem Zeitpunkt ins Kitschige ab. Die Produktion des Albums erinnert mich an einigen Stellen irgendwie an einige Black Metal Aufnahmen, was am Gitarren-Sound und dem Einsatz von Hall liegen dürfte. Ein wunderschönes Werk voller Tiefgang für die ganz besonderen Momente.

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25.12.2005

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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2 Kommentare zu Elegeion - The Last Moment

  1. akula sagt:

    Das Review hat mein Interesse geweckt und ich bin wirklich erstaunt, was auf dem Silberling alles drauf ist. Die Sängerin überzeugt in allen Belangen. Vorallem beim 4.Song im Verbund mit Gitarre und Rythmus weiß sie sehr zu überzeugen, ein genialer Titel. Kitschig ist hier wirklich nichts. Das liegt auch daran, das nicht nur eine Frauenstimme erklingt, sondern auch mal ordentlich gegrunzt wird, dies aber immer stets mit einer eher depressiv-ruhigen Stimmung. Wer Doom mag, dem Dark Metal nicht abgeneigt ist und vielleicht auch Draconian hört, der findet in diesem Album seine Erfüllung. Echt klasse! Danke Endres für den Tip! ^^

    9/10
  2. Anonymous sagt:

    Absolut tolles und melancholisches Album. Von vorne bis hinten zu empfehlen.
    Liebes Metal.de Team: Ich würde mir aber wünschen das auch der Vorgänger "Through the Eyes of Regret" hier Erwähnung findet. Das Album hat es mindestens ebenso (wenn nicht sogar noch viel mehr) verdient hier bewertet zu werden. Danke.

    8/10