Electric Hellride - Charged

Review

Wenn ich an dänischen Metal denke, sind meine ersten Assoziationen die moderne Thrash-Fraktion um die Flaggschiffe HATESPHERE und RAUNCHY und die momentan angesagten VOLBEAT. ELECTRIC HELLRIDE schlagen in eine andere Kerbe. Zwar frönen auch sie dem Thrash Metal, versetzen ihren musikalischen Cocktail aber weniger mit Hardcore-Elementen. Die vier Songs der “Charged“-EP erinnern eher dezent an PANTERA oder PERZONAL WAR. Bei “Installing The Virus“ weht auch ein leiser Hauch von ANNIHILATOR zu “Carnival Diablos“-Zeiten.

Nach ihrem selbst produzierten Debüt “Reload To Shoot Again“ ist die vorliegende EP der zweite Release der Dänen. Aufgenommen wurde die Scheibe in den Dead Rat Studios von Jacob Bredahl (Ex-HATESPHERE). Entsprechend den Präferenzen des Produzenten kommt der Sound dreckig, druckvoll und mit ordentlich „Wumms“ daher.

Das Quartett um Sänger Casper Villumsen kredenzt Thrash Metal der melodischen Art. Die Gitarren grooven sehr ordentlich, das Schlagzeug bleibt meist im Midtempo-Bereich und bietet ein ums andere Mal Halftime-Grooves feil, während der Bass ein ordentliches Brett unter das Ganze legt. Die Stimme von Casper Villumsen erinnert mich phasenweise stark an Metti von PERZONAL WAR. Insgesamt ist die Scheibe gar nicht mal schlecht, aber eben auch nicht herausragend. Und weil der Markt derzeit von Veröffentlichungen aus dem Thrash-Bereich geradezu überschwemmt wird, genügt es nicht mehr, sich ein paar ordentlich groovende Riffs aus dem Ärmel zu schütteln, um positiv hervorzustechen.
Für eine solide Platte gibt´s solide sechs Punkte.

06.12.2010
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