„Oouuuutcast – I’m ooouuuutcaaaaaast!!!“ Ja, ja. „My life is only mine!” Ach, ne… „OUUUTCAAAAAAST!!!!“ Is’ gut jetzt. „YYYEAAAAHHH…“ Zwecklos. Im ersten Moment scheint sich hier nicht viel geändert zu haben. 2004: „Destroy“. 2005: „Instinct“. Dazu Gigs, Gigs, Gigs. Festivals. „Live And Raw“. Noch mehr Gigs. Nun kommt also das neue Studioalbum – mit bekanntem Titel- und Cover-Konzept. Zoltán Farkas markiert erneut den ruhelosen Wüterich. Primitive Plakativität, dazu eine Prise Zigeuner-Exotik. Ein Traum für Korn-Kids, die mal „was Härteres“ brauchen. Und die Neo-Thrash-Preise in den Kategorien „Beste Musiker“ und „Bestes Songwriting“ bleiben weiterhin bei Machine Head. ’I Choke’, ’Ambush In The Night’, ’I’m Against’, ’We Rise’ – geradlinig wird ein Song nach dem anderen im Standardschema rausgebolzt. Relativ schnörkellos. Irgendwas ist trotzdem anders. Stampf, stampf, stampf – „Reeed Iiiiiiiii“. ’Who Can I Trust (Prayer)’ ist die “Ballade“ des Albums – düsterer als akustische Ausflüge im Soulfly-Lager und für Zoltán kein Grund ernsthaft einen Gedanken an klaren Gesang zu verschwenden. Spätestens bei ’Leave Me Alone’ stellt sich die Erleuchtung ein: Mit dermaßen vehementer Konsequenz haben EKTOMORF bisher noch nie mitgerissen. Auch das von Live-Auftritten bekannte Prodigy-Cover ’Fuel My Fire’ setzt die fesselnde Moshpit-Stumpfheit fort. Vielleicht haben EKTOMORF schon mal ähnlich wütend geklungen, aber noch nie so perfekt über solche Distanzen. Weiter im Programm: „Iiiiiii confront my enemy!“ Guter Job auch, Herr Madsen. Angepisster die Ungarn definitiv nie klangen. ’Hell Is Here’. Endlich. Ziemlich porno die ganze Angelegenheit. Geile Bedürfnisbefriedigung. Ein Album, das man mit fortschreitender Spielzeit immer lauter hört. Was EKTOMORF gegen drohende Langeweile unternehmen werden, ist wieder eine Frage für die Zukunft. Im Moment überzeugen sie durch ihr bisher stärkstes Stück.
"Outcast" bietet das, was man von Ektomorf erwartet. Hier und da ein paar neue Sounds, ansonsten eingängige, druckvolle, gute Nackenbrechersongs. Allerdings gefiel mir der Vorvorgänger "Destroy" noch um Nuancen besser. Die Ungarn können ihr Niveau halten, wobei ich aber nicht denke, dass "Outcast" den Zenit der Band darstellt. Der ein oder andere Songs wird sich sicher auf Dauer im Live Repertoire halten, wenn Ektomorf nicht weiterhin alljährlich für Nachschub sorgt.
Schließe mich dem review zu 100% an, sehe ich alles genau so. Ektomorf ist halt eine live-Band, auf gigs kommt die ohnehin riesige power der songs noch 4 mal stärker rüber, Wenn man sich den Kram zu Hause reinzieht muss man eben laut aufdrehen! Trotzdem sind Ektomorf in diesem genre (live-Bands, neo-thrash, hardcore, wie auch immer) noch die einfallsreichsten, was vielleicht in Hinblick auf die komplette Metalszene immer noch erschreckend wenig ist, aber trotzdem stellt sich mir immer wieder die Frage: warum sollte ich mir Soulfly anhören, wenn ich Ektomorf hören kann? Für mich die Besten in dem was sie tun!