EKPYROSIS kommen auf ihrem Debüt mit einer fetten Portion brutalem Death über die Apenninen gebrettert. Dabei weiß jedoch „Asphyxiting Devotion“ vor allem immer dann zu überzeugen, wenn die Geschwindigkeit gedrosselt wird. Aber der Reihe nach.
Die Italiener orientieren sich ganz klar am Death Metal der frühen 90er Jahre und machen ihre Sache durchaus ziemlich gut, gar keine Frage. Die ganze Scheibe atmet eine feine morbide Atmosphäre und die Songs werden ausnahmslos kompetent gezockt. Außerdem verstehen es EKPYROSIS immer wieder geschickt, dass Tempo zu variieren.
Die bessere Figur macht man dabei eher bei den schleppenden Parts (z.B. „Profound Death“) als beim allzu wüsten Geballer („Immolate The Denied“). Die Geschwindigkeits-Karte haben ganz einfach schon zu viele Kapellen gespielt und ausgereizt, und irgendwann geht’s halt kaum noch schneller. Im Gegensatz zu vielen anderen eher etwas monotonen Scheiben dieses Genres gelingt es „Asphyxiating Devotion“ bemerkenswert gut, für die notwendige Abwechslung zu sorgen. Das ist für ein Debüt auf alle Fälle schon mal sehr beachtlich. Bis zu den ganz Großen der Zunft fehlt naturgemäß noch ein Stück. Das ist aber kein Vorwurf, sondern lediglich eine Feststellung. Ein paar mehr eingängige Refrains wie in „Incarnation Of Morbidity“ würden auf alle Fälle dabei helfen, diesen Abstand zu verkürzen. Und dabei muss man nicht mal bei irgendwem kopieren oder gar klauen, „Blasphemous Doom“ ist quasi die Blaupause im eigenen Stall. Mit diesem Song ist EKPYROSIS ein feines kleines Highlight gelungen. „Unearthly Blindness“ bringt den Einstand dann stilecht über die Ziellinie, ohne größere Überraschungen, dafür aber auf einem konstant guten Niveau.
Summa summarum ist „Asphyxiating Devotion“ also für einen Erstling schon ziemlich gut geworden. Die Scheibe ist also (noch) kein Pflichtkauf aber auch alles andere als ein Fehlgriff für Freunde der härteren Unterhaltung. Der Einstand ist EKPYROSIS absolut gelungen, beim nächsten Mal geht’s dann ans Feintuning.
Kommentare
Sag Deine Meinung!