Eisheilig - Eisheilig

Review

Eisheilig! Was habe ich auf dieses Debüt gewartet, nachdem mich das 1999 erschienene, gleichnamige Demo völlig begeistern konnte. Tiefer, schwerer Gothic Rock/Metal im Fahrwasser von Type O Negative voll subtiler, bittersüßer Gesangsmelodien mit Widerhacken-Charakter, die hin und wieder an HIM erinnern und mich selbst nach zwei Jahren (sehr zum Leidwesen meiner Freundin) noch zum Mitsingen animieren. Eigentlich könnte ich mir diesen Review fast sparen, wer ebenfalls Bekanntschaft mit dem Demo gemacht hat, weiß ohnehin, was ihn erwartet. Wer nicht, den könnte ich auf den entsprechenden, absolut treffenden Review von Asmondeus verweisen, da immerhin sechs der sieben durchweg starken Songs verdientermaßen und ohne entscheidende Veränderungen auch auf dem Debüt gelandet sind. Diese sechs Stücke wurden durch fünf neue Songs sowie auf der limitierten Auflage durch das Doors-Cover „Love Street“ ergänzt, wobei das vorgegebene hohe Niveau vielleicht mit Ausnahme von „Mein Blut“ locker gehalten wird. Im Gegenteil, ein leichter Rammstein-Einschlag wie z.B. auf dem genialen „Vater unser“ sorgt für ein zusätzliches Quentchen Abwechslung, ohne im homogenen Erscheinungsbild störend oder gezwungen zu wirken. Mit dem erhabenen „Das Licht“ und dem wunderschönen „Feuerstaub“ verabschiedet sich schließlich eines der besten deutschen Gothic-Debütalben der letzten Jahre und hinterläßt fast ein wehmütiges Gefühl ob der gerade vergangenen 50 Minuten. Absolut empfehlenswert.

07.06.2001
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