Kürzlich war ich noch einkaufen und hörte in einem Szeneladen deutschsprachig, gothicangehauchte Musik. Als ich nach den Namen der Gruppe fragte, bekam ich die Antwort: „Das ist EISHEILIG.“ So lernte ich eine mir bis dato noch unbekannte Band kennen, die mir aber schon nach den ersten Klängen auf Anhieb gefiel. Und jetzt habe ich das 2. Werk der fünf Bochumer vor mir liegen, das in diesem Jahr erschien und darf es reviewen! – Ein kleines Vorab – Weihnachtsgeschenk für mich! „Die Gärten des Herrn“ präsentiert sich in einer musikalischen Einheit von schwermütigen Melodien und aussagekräftige Titeln („Mein Land“, “ Die Kraft“, „Es kommt der Tag“), bestechend durch die klaren Gesangslinien von Sänger Dennis, der in kraftvoller und intensiver Arbeit mit seinem Vater auch das ganze Album produzierte. Wie der Titel schon annehmen läßt, zieht sich durch das Werk ein durchaus religiöser Faden. Dabei steht aber nicht die Kirche im Mittelpunkt sondern es wird eher die Frage nach Gut und Böse im übergeordneten Sinne intepretiert. Sänger Dennis spielt gern mit christlichen Sinnbildern, ohne dabei zu vergessen, dass es auch das Böse gibt. Getreu dem Moto: Kein Gut oder Böse – so wie auch der Mensch zwei Seiten in sich hat. Ob einfach nur zum Anhören, Nachdenken oder Seele baumeln lassen – dieses Album ist Balsam für die Ohren und begeistert Metal-, Rock- oder Gothicfreak sicherlich gleichermaßen – und auch der „Normalbürger“ kann sich die Stücke von EISHEILIG guten Gewissens anhören. Dieser Gesichtspunkt ist der Band auch sehr wichtig, die sich selbst als melancholischem, harte Rockband mit einer gewissen Schwere sehen – aber dabei nicht nur ausschließlich in der schwarzen Szene einheimisch sein wollen. Allein schon die unterschiedlichen Musikvorlieben verhindern das – und man will man sich ja schließlich in seinen eigenen Sound wiederfinden… Im Vergleich mit dem 2001 erschienen Vorgänger „Eisheilig“ erscheint die neue Scheibe mehr in manchen Elementen mehr rockiger. Die Songs gehen mehr nach vorne und es wurde mehr Wert auf die Gitarrenarbeit gelegt. Lyrik, gepaart mit Emotionen – und das ganze auf deutsch – ein Erfolgskonzept mit dem auch schon Subway to Sally, In Extremo und Rammstein große Erfolge feierten. Aufgrund der Ausgefeiltheit braucht „Eisheilig“ den Vergleich mit diesen Großen im deutschsingenden Bereich nicht zu scheuen. Und auch die wachsende Fangemeinde, sowie zahlreiche Auftritte bei diversen Festivals beweisen dies.
Ich will mal stark bezweifeln das die Band, noch gar die aktuelle Scheibe seine 10 Punkte überhaupt wert sind. Simple Songstrukturen, eine mittelmässige Stimme und die typischen Elemente der Bands, die im letzten Teil des Reviews nachzulesen sind, runden das Bild eher Negativ ab. Es bleibt ein fader Beigeschmack, der überhaupt nicht Lust auf mehr Hörerlebnis macht. Da kenn ich nun bedeutend bessere Bands, die einfach intensiver sind. Angesichts der wenigen 10 Punkte Bewertungen auf Metal.de, frage ich mich doch, was das hier soll. 9/10 wären für eine solche Band und deren Album durchaus ok gewesen, aber 10 Punkte sind einfach zu hoch gegriffen.
für diese außergewöhnliche musik gebe ich mal 9 Punkte. Ich bin eigentlich weniger ein Fan solcher schon ziemlcih stark Gothic-angehauchter Musik, aber das hier ist doch ein Meisterwerk das mich vollends überzeugt hat; man beachte nur das Instrumental am Ende: was bei anderen Bands ein Lückenfüller ist ist hier ganz großes Tennis das einfach irre unter die Haut geht. Das beste an der CD ist allerdings dass die vielen Schwächen die ich am Debüt bemängele hier ausgemerzt sind; Ich denke ich muss mir morgen mal das neueste Werk von Eisheilig besorgen 🙂