Nach dem Achtungserfolg von „Elysium“ blieben EISHEILIG nur zwei Möglichkeiten, entweder das bewährte Erfolgsrezept zu wiederholen oder aber neue Wege zu gehen. Mit dem nunmehr vierten Longplayer „Auf dem Weg in deine Welt“ hat die Band den neuen Weg gewählt und lässt damit brachiale Gitarrenwände und düster-schwermütige Melodien zurück, um sich straighten, fast schon luftigen Sounds mit filigranen Arrangements zuzuwenden.
„Auf dem Weg in deine Welt“ vermittelt eine offenere und optimistischere Grundstimmung, die auf den Punkt kommt und durch grossen Einfluss der Siebziger nur noch selten an Gothic Rock erinnert. Über allem thront weiterhin die eindringliche Stimme von Sänger Dennis Mikus, die vor allem in der wunderschönen Ballade „Ich halte dich“ und der träumerischen Rocknummer „Kein Land in Sicht“ weicher und vielfältiger klingt und damit auch punkten kann. Ziemlich ungewohnte Klänge für EISHEILIG, die durchaus ihren Reiz haben.
Die Kehrseite der Medaille allerdings ist, dass die Eingängigkeit des Albums zu Lasten der bisherigen Eigenständigkeit der Band geht. Bereits der Opener „Wir leben“ erinnert stark an SECRET DISCOVERY und zwischendurch fragt man sich, ob es EISHEILIG wirklich nötig hatten, sich bei den Genrekollegen von H.I.M. oder auch bei PORCUPINE TREE Songideen zu entleihen.
Der eingeschlagene Weg mit Anleihen zum Mainstream ist mutig und konsequent umgesetzt, dafür verdient die Band Respekt, aber bereits nach einigen Durchläufen vermisse ich die grossartige Atmosphäre des Vorgängers, denn eine solche bietet „Auf dem Weg in deine Welt“ definitiv nicht. Daher kann sich das neue Album kaum von den Konkurrenzprodukten abheben und wird auf längere Sicht gesehen leider keinerlei Eindruck hinterlassen und früher oder später im CD-Regal verstauben.
uh man… was is das denn für weichspül mucke… bisher fand ich eisheilig wirklich geil und hab auch uffm konzi von denen gut abgefeiert. aber das hier… bäh… nee – ich hoffe die machn nochma ne kehrtwende. das brauch doch kein mensch.
Also, die CD ist klasse! Einen Punkt musste ich allerdings abziehen, da die Musik tatsächlich neu klingt, und vielleicht für die Fans "der ersten Stunde" ungewohnt ist. Man muss sich wirklich erst daran gewöhnen. Aber: Die Lieder sind gut, der Text ist leichter zugänglich. Ich glaube die neuen Lieder sind auch "radiotauglich". Vielleicht ein Punkt mehr Leute für Metal zu intressieren.