Eisbrecher - Eiskalt (Best Of)

Review

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EISBRECHER können auf gute acht Bandjahre und mittlerweile vier Studioalben zurückblicken – eine gute Gelegenheit also, um ein Best-Of-Album zu veröffentlichen, das seit heute als Doppel-CD im gut sortierten Fachhandel zu erwerben ist.

Dabei stand die Zukunft der Band zunächst in den Sternen, denn als Sänger Alexander „Alexx“ Wesselsky 2003 MEGAHERZ aufgrund von musikalischen Differenzen verließ und mit Jochen „Noel Pix“ Seibert, DJ und Ex-Mitglied seiner vorherigen Band, das gemeinsame Projekt EISBRECHER aus der Taufe hob, konnte das Debütalbum zunächst nur mäßigen Erfolg einfahren. Für Aufsehen sorgte die Band jedoch trotzdem, da sie als Anreiz zum Kopieren und Weitergeben des Albums dem Original zwei CD-Rohlinge beilegte und damit gegen die Kriminalisierung der Musikkonsumenten durch die Musikindustrie protestierte. Erst das zweite Album „Antikörper“ schaffte es immerhin auf Platz 85 der Deutschen Album-Verkaufscharts und ebnete mit Album Nummer drei, „Sünde“, zwei Jahre später (2008) immerhin einen Charteinstieg auf Platz 18. Nur „Eiszeit“, das bis dato aktuelle Studioalbum, schaffte eine noch höhere Platzierung (Platz 5) und sicherte EISBRECHER damit einen Status, der zurückblickend sicherlich überraschend ist, doch der Erfolg der Band spricht für sich.

„Eiskalt“, so der Titel der Doppel-Best-Of, enthält eine Auswahl von Songs der letzten vier Alben; dies allerdings nicht in chronologischer Reihenfolge, sondern in loser Zusammenstellung, so dass sich neue Hits mit Klassikern abwechseln und somit jedem neuen Fan der Band einen umfassenden Überblick über das bisherige Wirken EISBRECHERs verschafft. Und auch technisch kann sich das Album sehen bzw. hören lassen: Glasklar und druckvoll ist der Sound, wie man ihn von EISBRECHER-Alben gewohnt ist.

Als Kaufanreiz für Besitzer der bisherigen Diskografie der Band bietet die Best-Of auf der zweiten CD viele Remixe, die zum Teil bisher noch nicht veröffentlicht wurden. Ob diese Remixe, die zwei Videos zu „Vergissmeinnicht“ und „Eiszeit“ sowie das kurzweilige Roadmovie nun allerdings tatsächlich zwingend sind, wage ich zu bezweifeln. Letztendlich muss aber jeder selbst entscheiden, ob sich die Anschaffung von „Eiskalt“ lohnt, oder ob man sich nicht vielleicht doch lieber die Diskografie komplettiert (vorausgesetzt natürlich, dass man mit EISBRECHER überhaupt etwas anfangen kann).

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29.04.2011

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