Eis - Bannstein

Review

Galerie mit 10 Bildern: Eïs - Party.San Metal Open Air 2022

Die aus Bielefeld stammenden Black Metaller EÏS veröffentlichten vor kurzem ihr fünftes Album „Bannstein“. EÏS waren schon immer für tiefgründigen Black Metal bekannt, der großen Wert auf Atmosphäre setzt und sich instrumental eher zurückhält. Sprich: Es gibt selten Geschepper und meistens bleibt das Tempo gemäßigt. EÏS legen hörbar viel Wert auf dichte Gitarrenwände und gute Melodien.

Diese dürfen dann auch gerne auf zehn Minuten Spielzeit ausgebreitet werden: In Songs wie „Über Den Bannstein“ wechseln sich offen gespielte Akkordzupfereien mit rasenden Passagen und besagten Gitarrenwänden ab. Besonders ab der Mitte erhält der Song durch die Kombination einer richtig guten Rhythmusgitarre mit einer zurückhaltenden aber fordernden Leadgitarre eine unheimlich intensive Atmosphäre. „Fern Von Jarichs Gärten“ startet im Anschluss mit einem bedrückenden wie stimmungsvollen Ambiente, welches im Laufe des Songs passend entfaltet wird.

Einen Kritikpunkt findet man im fehlenden Höhepunkt mancher Titel. „Ein Letztes Menetekel“ ist zwar gut und stimmig umgesetzt, doch kommt der Song nicht zum Punkt. Der Hörer wartet immer auf den großen Knall, das famose Ende. Dass es besser geht, zeigen Songs wie der Rausschmeißer „Im Schoß Der Welken Blätter“. Obgleich der Titel mit voller Intensität startet, arbeiten EÏS konsequent auf den Abschließenden Höhepunkt hin. Akustische Gitarren und gesprochene Passagen beherrschen das Ende von „Bannstein“ und als Hörer bleibt man mit einem zufriedenen Gefühl zurück.

Man merkt, dass in „Bannstein“ jede Menge Herzblut und Arbeit steckt. Hier wird Musik von Musikern präsentiert, die voll hinter ihren Kompositionen stehen und genau wissen, was ihre Fans erwarten. Wenn man über die kleinen Mängel hinwegsieht, macht man als Black-Metal-Hörer mit „Bannstein“ wenig verkehrt.

13.10.2015

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4 Kommentare zu Eis - Bannstein

  1. Ringo sagt:

    Kann das Review so unterschreiben, nur dass ich einen Punkt abziehen würde. Es fehlen die Höhepunkte. Immer wenn man denkt, jetzt kommts aber, bleibt es entweder gleich oder flacht sogar ab. Bissel mehr Bumms wäre schon nicht schlecht gewesen. 6/10

  2. antiWelt sagt:

    Komisch, für mich ist „Bannstein“ viel eingängiger und Höhepunkt reicher als noch „Wetterkreuz“. Eis waren schon immer eine eher atmosphärische Band. Meiner Meinung nach in einem schwächeren Jahr, für Prophecy Verhältnisse, die beste Veröffentlichung bisher. Ich hab aber noch Hoffnung in die neuen Secrets of the Moon und Nhor Releases.

  3. Ringo sagt:

    Wetterkreuz empfand ich ehrlich gesagt auch nicht so als der Brenner. Gute Ansätze aber der Funke ist eher ein Fünkchen würde ich sagen.

  4. hypnos sagt:

    @antiWelt

    es gab durchaus andere Perlen aus dem Hause Prophecy in diesem Jahr:

    A Forest Of Stars, Bethlehem, Sunset In The 12th House, Arcturus und vor allem das großartige neue Antimatter