Einherjer - Blot

Review

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Mit dem letzten Album „Blot“ geht die Ära Einherjer zu Ende. Im Februar diesen Jahres haben sich die Nordmänner entschieden, nach 11 Jahren Bandgeschichte getrennte Wege zu gehen. Durch diesen Umstand kommt „Blot“ im Nachhinein praktisch die Rolle eines Farewell Albums zu, wobei man sich für einen geplanten derartigen Output vielleicht etwas mehr Mühe gegeben hätte. Denn richtig spannend ist das Album nicht geworden. In langen 60 Minuten wird einem solide Wikingerkost geboten, die jedoch mangels frischer Ideen und aufgrund eines geringen Abwechslungsreichtums keine Begeisterungsstürme auslöst. Dabei böte gerade das Feld des Viking Metal so viel Spielraum für interessante Ideen. Dass man das Rad neu erfindet, verlangt ja niemand, aber schielt man mal mit einem Auge zum Beispiel auf die Kollegen von Thyrfing, die ihre Sache ja wirklich prima machen, so muss man sagen, dass hier eindeutig mehr hätte drin sein müssen. Es scheint fast so, als sei die Luft bei Einherjer wirklich raus gewesen. Die ziemlich gleichförmigen Songs tummeln sich allesamt im undifferenzierten Midtempo Bereich und überraschen schon beinahe wieder mit der Ähnlichkeit, die sie untereinander aufweisen. Ein paar catchyere Melodien oder ein paar Tempowechsel, was etwas Salz in die Suppe bringen würde, hätten es da wirklich sein dürfen, denn selbst nach mehrmaligem Hören bleibt kein Song im Ohr hängen, was ich jedoch gerade bei Viking Metal für ziemlich wichtig halte. So ist die Welt um eine altgediente Band ärmer und um ein überflüssiges Album reicher.

25.04.2004

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9 Kommentare zu Einherjer - Blot

  1. dalamar sagt:

    Kann dem Review so zustimmen. Wirklich herausragend waren Einherjer meiner Meinung nach schon lange nicht mehr. Es gibt unzählige bessere Bands in dem Bereich, aber ich kenne auch Leute die das Album recht gern haben. Jeder Drachenbootkapitän sollte mal reinhören, schlecht ist es nicht, allerdings weder richtig mitreißend noch innovativ.

    6/10
  2. steffen sagt:

    Ehrlich gesagt finde ich die Scheibe klasse! Mitreissende Parts gibt es genug. Vielleicht ist die Produktion etwas zu steril. Sonst habe ich nichts an BLot auszusetzen. Ist halt nicht der typische Vikingmetal (sofern es den gibt), den manche erwarten. Scheiß auf die (meist von Labels, Presse und Fans) kreierten Schubladen für Bands, welche die von dritter Seite definierte Grenzen nicht als solche anerkennen. Genau das haben Einherjer gemacht. Sie lassen sich nicht auf das plakative Vikingzeugs ein. Wie Thyrfing haben sie die Kitschgrenze überwunden. Die Mucke ist klasse, und wer was anderes behauptet, kann nicht ganz bei Trost sein…

    9/10
  3. njörd sagt:

    Ziemlicher Schwachsinn dieses Review. Aber es kann eben nicht jeder diese Progressive Musik verstehen die Einherjer hier Spielen. Das Album kommt zwar nicht an Odin Owns Ye All ran, trozdem finde ich es besser und Komplexer als bisher die vorherigen Alben. Wenn man sich mehr damit beschäftigen würde, dann würde man auch verstehen das sich die Musiker weiterentwickeln, und das ganze abwechslungsreicher gestalten wollen. Klar, ich hätte mir auch etwas anderes erwartet…gerade von Einherjer, aber wenn man das Werk als Musikstück sieht, dann wird man staunen was man aus Viking Metal alles machen kann. Ja, ich wage mich sogar soweit, das ich sage ihre Musik inzwischen als Progressiv Viking ( !!! ) zu betiteln. Was für ein Schwachsinn, aber für Viking verhältnisse doch wahr. Keine ganzen 1ß Points von mir, aufgrund deshalb, da mir die schönen Chöre fehlen, die bei mir ein Viking Album umbedingt haben sollte :o)

    9/10
  4. nihil77 sagt:

    Kann dem Review auch nicht zustimmen. Eine der besten Scheiben der Band!

    9/10
  5. matthias ehlert sagt:

    Die Scheibe ist ein Klassiker, die beste von Einherjer! Sehr einfallsreiche Songs ohne Bontempi-Chöre, zugegeben, aber gerade deshalb 1A! Wie Enslaved oder Thyrfing
    gehör(t)en Einherjer zu Speerspitze/Morgenstern/Streitaxt der Pagan/Vikingszene. Superintros, klirrende Riffs, kompositorische Klasse und rauer Gesang ohne Klischeeschrott. Vielleicht hat der Rezensent Metalium gehört?

    10/10
  6. Anonymous sagt:

    "Tabu Recordings"… ? Das passt, denn von diesem Kackalbum hat man die Finger zu lassen. Außer man wollte schon immer mal wissen, wie scheiße Viking Metal eigentlich sein kann…

    3/10
  7. hackfin sagt:

    Finde das Album auch gelungen, auch wenn der Vergleich mit anderen Pagan/Viking Bands etwas komisch wirken kann.
    Die Band setzt mehr auf melodisch/harmonische Züge als andere Bands des Genres (was ich sowieso als etwas arm ansehe, da jedes Album es verdient hat, ohne Vergleiche gehört zu werden und direkt an der Stilbezeichnung zu scheiter, da man anderes gewohnt ist) und das haben sie auf sehr geniale Weise gezeigt.
    Man merkt durch das komplette Album, dass die Musiker ein Gefühl für gutes Zusammenspiel und Songwriting haben.

    8/10
  8. pr0phecy sagt:

    nein, nein dieses Album entfaltet sich, weil die Details dieses Album definieren. Tolles Stück!

    9/10
  9. Anonymous sagt:

    Was für ein Review, Horst!!!!

    9/10