Manchmal möchte ich den Erfinder der Compact Disc erwürgen. Sind wir nicht schon genug gestraft, daß jede Furzband ihr musikalisches Treiben brennen und auf den Markt schmeißen muß? Dem Anschein nach wohl nicht, denn auch in Sachen Re-Releases wird täglich so viel unkaufbares produziert. So ist auch dem Falle von Eibon, die ich mangels Bandinfo einfach nur irgendwo nach Asien stecken kann, um sie von der Band zu unterscheiden, die unter gleichem Namen im deutschen Untergrund werkelt. „The Gardens …“ war ursprünglich mal ein Demotape. Nun, ich muß zugeben, daß der Sound für diese Verhältnisse noch ziemlich gut ist. Allerdings kann er mich nicht über die Unwürdigkeit der Songs hinweg täuschen. Eibon, die Gott sei Dank mittlerweile das Zeitliche gesegnet haben, so lehrt uns das Booklet, bestechen durch eine weitere Variante der ausgelatschten Death/Black Metal Schiene. Manch einer mag solche Gitarren Riffs ja als „oldschool“ bezeichnen. Für mich klingen die Kindergartenmelodien mit Grunzgesang jedenfalls bloß peinlich. Abgerundet wird der Vorschulsoundtrack durch dezent aufdringliche Casio-Keyboards und grotten-schlechten Background-Vocals von den Mädels aus der Puppenecke. O.K., jeder fängt mal klein an, aber muß man das dann gleich dokumentieren und ins Ausland exportieren? Dafür gibt’s als Bonustracks dann noch ein älteres Demo, wo man auch noch die Kosten für das Studio gespart hat. Noise rules, oder so. Wenn ich hier von „älter“ und neuer“ spreche, müß te ich vielleicht etwas präzisieren: Die Demos stammen von 1993 und 1995, also Zeiten, in denen der Black Metal gewiß nicht mehr in den Kinderschuhen steckte. Für mich wäre das Grund genug, diesen Quatsch nicht als CD an die Öffentlichkeit zu lassen. Die Herrschaften von Dark Artz Releases sind da wohl anderer Meinung.
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