Edoma - Immemorial Existence

Review

Die St. Petersburger EDOMA frästen sich mit ihrem Debüt „Immemorial Existence“ bereits im Sommer 2020 durch die Gehörgänge einiger weniger Eingeweihter – und dem kleinen britischen Tapelabel „Analög Ragnarök“ kann man auch anhand dieses Releases ein feines Händchen für gute Musik attestieren. Nun ist eine Veröffentlichung auf der guten, alten Kassette nicht unbedingt die allerbeste Wahl, um auch im größeren Maßstab Aufmerksamkeit zu erzeugen und so nahmen sich die Niederländer von „Petrichor Records“ der Sache an und legen nun auch die restlichen Formate nach.

EDOMA – eine Walze russischer Finsternis

Die Grundzutaten von „Immemorial Existence“ sind schnell erklärt, denn hier wird eine ordentliche Ladung Old-School-Death-Metal mit einer nihilistisch, kalten Portion Black Metal vermengt. Mal hört man ein BOLT THROWER ähnliches Riff heraus, dann erinnert wieder etwas an WATAIN in ihrer früheren Phase und über allem hängt, mal mehr, mal weniger dominant, diese MGLA-ähnliche, unheilschwangere Schwärze. Auch die Vocals bewegen sich eher im Spektrum dieser polnischen Black Metaller. Exemplarisch für die stilistische Breite sind Songs wie der Opener „Herald of Death“, „Northern Heart“ welches durch die melancholischen Riffs und dem stellenweisen Klargesang auffällt oder „Depletion of Faith“, welcher ein reines Black Metal Geschoss ist. Das Songwriting wirkt dazu auch äußerst unverkrampft und klar auf den Punkt gebracht, ohne auch nur im Ansatz stumpf zu wirken. Das gesamte Album wirkt interessant und kurzweilig und die knapp 45 Minuten vergehen im Fluge.

„Immemorial Existence“ – hier passt einfach alles

Nun ist es ja so, das Genre-Puristen gerne mal rummosern, wenn von bekannten Pfaden abgewichen wird und sich eine Band bewusst zwischen die Stühle setzt. Bei EDOMA ist dieses Vorhaben allerdings so gut gelungen, dass wohl selbst viele dieser Puristen Gefallen an „Immemorial Existence“ finden werden, zumindest, wenn sie dem Album eine Chance und ein paar Durchläufe geben. Hierfür gibt es 8 Punkte mit einer klaren Tendenz nach oben. EDOMA sollte man im Auge behalten.

11.03.2021
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