Eden's Curse - Symphony Of Sin

Review

Auch wenn die bisherigen drei Alben dieser Formation seitens der Presse durchwegs positiv aufgenommen wurden und sich die multinationale Truppe damit wohl auch einen gewissen Namen machen und Fans gewinnen konnte, muss man sehr wohl hinzufügen, dass EDEN’S CURSE vom „Durchbruch“ bis dato verschont geblieben sind.

Warum bislang karrieretechnisch noch nicht viel gegangen ist, dürfte wohl unterschiedliche Gründe haben, einer davon ist aber mit Sicherheit die bislang mangelnde Stabilität im Line-Up. Auch im Vorfeld des aktuellen Drehers gab es erneut Umbesetzung, wobei man sich erneut nach einem Sänger umsehen musste, da der als Ersatz für „Namenpatron“ Michael Eden eingestiegene Marco Sandron (PATHOSRAY) nach nur wenigen Monaten schon wieder Geschichte war.

Mit dem Serben Nikola Mijic, der zuletzt bei den ungarischen Prog Metallern DREYELANDS aktiv war, konnte jedoch ein für den selbstredend immer noch melodischen, teils symphonisch angelegten Metal des Unternehmens absolut geeigneter Vokalist gefunden werden, mit dem man sich im Juli dieses Jahres schlussendlich auch ins Studio begab, um die aktuellen Tracks einzuspielen.

Ein Blick auf das Cover lässt zwar darauf schließen, dass man sich am selbstbetitelten Debüt aus dem Jahr 2007 orientiert hat, musikalisch gesehen dagegen klingt die Chose mittlerweile aber doch deutlich unterschiedlich und zudem abwechslungsreicher als damals. Dieser Variantenreichtum kommt vor allem Nikola sehr zugute, der Kerl lässt nämlich erkennen, dass er sowohl die in Richtung AOR/Melodic Rock tendierenden Passagen gut zu intonieren versteht, weiß aber auch knackigen Melodic Metal und die in von Bombast geprägten, symphonischen Anteile fulminant zu meistern.

Generell erweist sich seine variable Stimme, die in den gemäßigteren Regionen immer wieder an Tobias Sammet und in den „Höhenlagen“ mitunter gar an Michael Kiske denken lässt, als Gewinn für EDEN’S CURSE, da auch weniger spektakuläre Tracks wie „Evil & Divine“ oder „Rock Bottom“ (nein, kein UFO-Cover) durch die Stimme ordentlich aufgepeppt werden.

Damit wären wir aber auch beim Manko dieses Albums angekommen. Von den insgesamt dreizehn Songs erweist sich im Endeffekt nämlich lediglich eine handvoll als wirklich hitverdächtig. Diese (allen voran „Great Unknown“ und „Break The Silence“, aber auch das schwer nach QUEENSRYCHE tönende, balladeske „Fallen From Grace“) kommen zwar als absolute Ohrwürmer daher und könnten die Karriere von EDEN’S CURSE nun endlich ordentlich vorantreiben, dennoch ist zu befürchten, dass die noch immer nicht ausreichen, da es bei einer Gesamtspielzeit von über einer Stunde wohl noch mehr an „Hit-Aspiranten“ sein müssten, um den Zuhörer permanent bei Laune zu halten.

14.10.2013
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