Heimatverbundenheit, Geselligkeit, Bierzelte samt trinkender und schunkelnder Insassen – all das verbindet man allgemein mit Volksmusik. Die Formation EDELSCHWARZ möchte solche Aufzählungen um das Attribut ‚Härte‘ ergänzen. Zugegebenermaßen bin ich nicht gerade ein Freund der Volksmusik. Aber es klang nach einem spannenden Projekt: EDELSCHWARZ versuchen mit Zuhilfenahme von Samplern, Synthies und Rockgitarren ‚die dunkle Seele der Volksmusik‘ freizulegen. Doch es bleibt beim Versuch. Ein wirlich klares Ergebnis ist dabei nicht zustande gekommen. Es liegt an der laschen Umsetzung, die nicht zu vollbringen vermag, was man sich scheinbar vorgenommen hat. Die elektronische Sektion beschränkt sich meist auf recht flache Beats, die teilweise schon ziemlich billig anmuten. Gleiches gilt für die Gitarre, die harmlos die Songs begleitet. Vielleicht nehme ich als ‚Metalkonsument‘ Härte anders wahr als ein Volksmusik-Hörer, aber die moderne Instrumentierung ist hier zu einfallslos um Akzente zu setzen. Doch da kommt das Element der Volksmusik ins Spiel, unzwar in Form von Akkordeon und entsprechenden Vocals (beides Siegfried Haglmo). Es wird gejodelt, gesungen und Sprechgesang vorgetragen; und alles natürlich im bayrischen Dialekt. Das mag zwar skurill klingen und auf Dauer nerven, aber es verpasst der ansonsten recht gesichtslosen Musik ein kräftiges Profil. Doch auch wenn der gekonnte Akkodioneinsatz zumindest ein Augenzwickern übermittelt, es ist nicht zufriedenstellend. Volksmusik und Moderne ergeben hier keine fruchtbare Einheit, sondern begehen eine Zweckehe. Weder ist diese Scheibe besonders lustig oder unterhaltend (dafür sind die meisten Songs zu eintönig geraten), noch wird „Alpine Härte 1 von 2“ musikalischen Ambitionen gerecht. Fazit: Wenn der Musikant hoch oben von den Bergen auf die Stadt herabblickt, so meint er zwar alles überblicken zu können, doch wird er nie mehr sehen als die Oberfläche der Dächer.
HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHHAAAAAA! Was stellt denn das dar? 🙂 Alpine Härte! uuuuuuuh! da geht´s zur sache! 😉
"die dunkle Seele der Volksmusik?" hahaha
Schmarn! Nicht lustig… belanglos!