Von der Metalszene in der süditalienischen Provinz Basilicata weiß ich, ehrlich gesagt, wenig Bescheid. Alles, was ich mit Basilicata verbinde, ist die wunderschöne, in Felsgrotten gehauene Stadt Matera, die Mel Gibson als Drehort für seine „Passion Christi“ genutzt hatte. Von Black Metal aus Basilicata habe ich jedoch noch nie etwas gehört, und so sind ECNEPHIAS mit ihrem Zweitwerk „Ways Of Descent“ absolutes Neuland für mich.
Geboten wird grundsolider, melodischer Black Metal, der überwiegend im Midtempo-Bereich angesiedelt ist. Zur Auflockerung streuen die Italiener hin und wieder kleine Akustikpassagen ein, die dem Material sehr gut tun. Technisch gesehen ist das Material sehr minimalistisch, die Riffs sind relativ nachvollziehbar und die Strukturen ebenfalls. Mönchschoräle, Keyboardteppiche und andere symphonische Spielereien geben dem Material eine genre-typische Färbung, ohne dabei jedoch schmerzhaft kitschig zu wirken.
„Ways Of Descention“ ist gewiss nicht bahnbrechend, das kann man anders nicht sagen. Die dezente Symphonik und Eingängigkeit der Musik macht sie auf alle Fälle weit hörenswerter als das, was so manche andere Untergrundtruppe dieses Schlags fabriziert. Etwas mehr eigene Noten und Mut zum Wagnis würde dem Sound der Italiener gut tun, aber das ändert nichts daran, dass „Ways Of Descention“ ein zufriedenstellendes Album ist.
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