Ebonillumini - The Ebon Channel
Review
Aus dem angeblich dunkelsten Eck Nordlondons und Essex‘ erhebt sich dieser Tage mit EBONILLUMINI ein Duo, das mit seinem ersten Demo bereits mehr Phantastisches zu bieten hat als andere Gruppen nach mehreren Alben. Wie das möglich ist? Beide Musiker fühlen sich offensichtlich in einer Vielzahl von Musikstilen zuhause und verbinden Elemente aus Oper und altertümlicher Musik mit düsterem Rock sowie theatralischem Black Metal, und verweben all das mit einer psychedelischen Freizügigkeit, die eine strikte Klassifizierung der Musik verbietet.
Dem ungewöhnlichen Klangreigen wohnt Dunkles wie Träumerisches inne, Anleihen an dem Abenteurer Vertrautes gibt es einige: Sängerin Christini Poupoutsi (alias The Maiden Marshall) erinnert mit ihrem leidenschaftlichen Gesang an Francesca Nicoli (ATARAXIA), etliche Melodien hallen nach wie das verwunschene Echo vom Staub der Zeit bedeckter Meisterwerke von MONUMENTUM oder IN THE WOODS. Für die eigenständigen, zuweilen verschroben klingenden Arrangements zeichnet sich mit J.D.Tait (alias The Monk Marshall) kein Unbekannter verantwortlich, denn der Herr spielt auch bei MEADS OF ASPHODEL und WORMS OF SABNOCK. Mit vier Liedern entführen die beiden Künstler den Hörer in das mythische Reich des Ebon Atoll im Pazifischen Ozean und betreten auch hier ungewöhnliches Terrain.
Wer die ersten Schritte an neue Ufer belauschen will, dem sei der Erwerb dieses Demos geradeheraus empfohlen, denn bei allen Ecken und Kanten dieser nicht ansatzweise perfekten Aufnahme zeichnet „The Ebon Channel“ ein seltener Funke der Inspiration aus. Diese Musik hätte vor zehn Jahren gut in das Programm von Misanthropy Records, Avantgarde Music oder Prophecy Productions gepasst. Wer sich heute noch solch verrückter Unternehmungen annimmt?
Ebonillumini - The Ebon Channel
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Progressive Rock/Metal |
Anzahl Songs | 4 |
Spieldauer | 21:41 |
Release | 2009-05-24 |
Label | Eigenproduktion |