Da rauschte mir doch diese Tage eine ansprechend aussehende CD Marke Eigenproduktion ins Haus. Das ansprechende Cover und der böse Bandname machten mich gleich neugierig auf mehr, doch leider enttäuschen EBOLA mit „The End Of Darkness“. Zwar bietet die Symbiose aus Melodic Death Metal und einigen Thrash-Anleihen diverse gute Ansätze und Ideen, doch zu viele Punkte sprechen gegen eine positive Bewertung.
Den Anfang macht der Sound: Klar, es handelt sich hier um eine Eigenproduktion, aber den Mix kann man heutzutage wirklich besser hinbekommen. So, wie er jetzt ist, kann er mich auf jeden Fall nicht begeistern – Gesang zu laut, Gitarre zu leise, dazu sehr viel Bass. So passiert es, dass der eine oder andere wirklich interessante Riff in der Versenkung verschwindet.
Des weiteren gibt es kaum positiv herausspringende Momente, „The End Of Darkness“ ist nahezu durchgängig im Midtempo angesiedelt, was die Platte sehr schnell zur puren Langeweile macht, da schlicht und einfach die Abwechslung fehlt. Höhepunkte findet man hier selten. „Paralyzed Reality“ sticht durch Sprachsampels aus dem Einheitsbrei heraus, allerdings muss ich sagen, dass mir das Thema 9/11 so langsam echt zum Hals raushängt, zumindest, wenn es sieben Jahre danach immer noch Einfluss auf die Musik mancher Bands hat. Wirklich Abwechslung bieten nur die schnelleren Songs „H-R-A-C“ und „Puppetz“, das Instrumental „Instru(e)me(n)tal“, welches allerdings auch nur eine Schlafliedmelodie zu bieten hat, sowie die klar gesungenen Refrains des Openers „Revelation“ und des melancholisch-aggressiven „Too Late“, welche beide durch die tolle Klarstimme des Sängers sehr nett anzuhören sind.
Trotzdem stellt „The End Of Darkness“ eine langweilige Scheibe dar, die nur sehr selten aus dem Midtempo-Bereich herauskommt und auch sonst wenig Abwechslung bietet. An positiven Aspekten bleiben unter dem Strich lediglich einige gute Riffs, zwei tolle Refrains und die beiden schnelleren Lieder „Puppetz“ und „H-R-A-C“.
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