Eat The Gun - Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion

Review

Galerie mit 20 Bildern: Eat The Gun - Summer Breeze Open Air 2019

EAT THE GUN aus Münster krachen schon seit ein paar Jahren durch die Lande und versuchten, mit ihrem Heavy Rock und ungezähmten Liveshows die Leute zu infizieren. Bisher hält sich die Fangemeinde zwar noch in Grenzen, langsam aber sich können EAT THE GUN allerdings auf eine immer größer werdende Anhängerschaft zurückblicken. Die Alben „Cross Your Fingers“ und „Kingsize“ waren jedenfalls wegweisend für die Band und auch das neue Album „Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion“ (was für ein Titel! Anm. des Red.) wird sicherlich dafür sorgen, dass EAT THE GUN weiterkommen.

Härter sollte es werden, das neue Album. Und ich denke, dass haben die Jungs um Lungenkraftprotz Hendrik „Deuce“ Üncüncü tatsächlich umgesetzt. Die elf Nummern können sich jedenfalls hören uns sehen lassen, soviel ist sicher. Und EAT THE GUN haben den Vorteil, so einige mehr oder weniger Prominente Musiker zu kennen. So haben sich u.a. Henning Wehland (H-BLOCKX) und Ingo Knollmann (DONOTS) auf dem Album ausgetobt und ihren Teil zum musikalischen Erfolg beigetragen. Doch auch an den Reglern saß jemand, denn man in gewissen Musikszenekreisen sehr zu schätzen weiß: Claus Grabke (u.a. THUMB). Der Mann, der normalerweise eher auf Crossover-Sachen spezialisiert ist, hat EAT THE GUN einen fetten Sound verpasst, der aber auch irgendwie an die 90er erinnert. Vor allem die Gitarren klingen stark nach GUANO APES, und auch das Schlagzeug kommt der von Grabke produzierten Legende DOG EAT DOG gleich.

Vom Sound her also alles in Butter. Einziges Manko bilden die Stücke der Scheibe an sich. Klar, die fetten Gitarren und der brachiale Gesang überzeugen schon, aber irgendwie vermisse ich die Nummern, die einen packen und zwingen, die Rübe zu schütteln. Beim Heavy Rock will man doch catchy Songs hören, die das Gaspedal bis auf 200 Sachen durchtreten lassen. Es gibt haufenweise gute Ansätze und schöne Arrangements, allerdings ist der Gesamteindruck der Platte nicht mehr als sieben Punkte wert. Da haben Truppen wie PRESIDENT EVIL, MOTORJESUS oder auch ADAM WEST (mittlerweile ja nicht mehr) deutlich die Nase vorn.

Nichts desto trotz gibt es auch Stücke, die man interessierten Lesern ans Herz legen will. Die da wären „Renegade“, „Tendency To Sin“, „Greedom Speaks“ oder „Solitary Sinners“. Kein schlechtes Teil, aber immer noch ausbaufähig.

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20.03.2009

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