Vergesst Australien! Vergesst England! Vergesst Los Angeles! Vergesst einfach alles, was Ihr jemals gedacht habt über Rock n Roll zu wissen. Denn Rock n Roll kommt aus Münster! Ja, genau in dieser schönen deutschen Stadt tobt der ausgemachte Wahnsinn, zelebriert von den Jungs Hendrik, Simon Phil und Gereon, die zusammen auf den Namen Eat The Gun hören und die Clubs der Republik landauf und landab verunsichern. Welcher Hollywood-Lüge – Moneten oder Mädels – sie aufgesessen sein mögen, die sie zu dieser Form der musikalischen Ausdrucksform getrieben hat, vermag ich kaum zu beurteilen, aber sie zocken schreienden Hard Rock, der Euch die Eier zum Kochen bringt. Oder Eierstöcke – schließlich muss ich ja meine Political Correctness wahren. Egal ob beinharter Männerrock á la AC/DC, Drogen verseuchter Sleaze Rock nach Art Guns n‘ Roses, Mötley Crüe nur nicht mit gar soviel Haarspray oder kompromisslosen Rock wie ihn MC5 erfunden haben, hier bekommt jeder seinen Arschtritt frei Haus geliefert und darf sich dazu noch freuen wie ein Keks. Lediglich das „4-Non-Blondes Kampflesben Schunkelstück“ – ich weiß, dass da ein Mann dabei war – „The Whole World“ reicht bestenfalls für ein lauwarmes Eierbad. Eines ist jedenfalls gewiss: Wo auch immer die Jungs einlaufen und ihre Show rocken, geht keiner traurig nach Hause, denn Eat The Gun sprühen nur so vor Energie und Spielfreude. Wen „Eat The Gun“ nicht umhauen, dem ist nicht mehr zu helfen.
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