Wenn man die Demo der Nürnberger Jungs EARTH FLIGHT in den Player legt, dann fällt einem zunächst nur eines ein: Lässisch. Und kaum hat sich das Wort durch die Zähne gedrückt, schiebt sich das nächste schon hinterher: Psychedelisch. Ein großer Hauch von Retro fliegt in der Luft und kollidiert an der einen oder anderen Stelle mit modernem Rock, um den Sound aus den 70ern ins heute zu holen – und wieder zurück. Dabei lassen sich die Vier erstaunlich viel Zeit. Sie haben die Muse ihre vier Stücke, wenn es sein muss, auch über sieben Minuten entfalten zu lassen. Dass der Spannungsbogen zu keinem Zeitpunkt nennenswert abbricht, muss man auch der eigenständigen Stimme des Sängers anrechnen, die der Instrumentenfraktion die nötige Unterstützung bei der Melodieführung mit auf den Weg gibt.
Also: Zurücklehnen, reinhören und abwarten, ob die Hürde über die volle Albumspielzeit erfolgreich genommen wird. Der Grundstein ist (sehr professionell) gelegt.
Jau, macht Laune, was man auf der Homepage hören kann (einmal in Richtung frühe Black Sabbath, einmal relaxt und rockig). An der Retro-Produktion hat übrigens das relativ bekannte Indie-Studio BluBox gewerkelt. Sollte man im Auge behalten.