Dyve - Inside

Review

„Inside“ heißt das Zweitwerk der italienischen Power Metaler DYVE. Die vier Jungs aus Como und Mailand benutzen dabei weniger Bombast-Elemente als die verschiedenen landsmännischen Genre-Vorreiter. Sie verknüpfen ihren Power Metal mehr mit Anleihen aus dem traditonellen Metal.

Trotzdem fruchtet von dem ganzen Stoff auf „Inside“ am ehesten ein Song wie „Dreams“, bei dem die Doppel-Gitarren-Leads und die Happy-Metal-Attitude noch zum Vorschein kommen. Viele der anderen Kompositionen wirken zu unscheinbar, haben keine vernünftigen Hooklines und langweilige Höhepunkte. Somit ist auch das Hauptproblem auf den Punkt gebracht: das Songwriting. Die Stücke wirken großteils unausgegoren, hätten einfach mehr Drive und Intensität vertragen können.
Dabei sind die Ansätze manchmal gar nicht schlecht. „Blood Desire“ beginnt mit vielversprechendem Heavy-Rock-Rhythmus und gekonnten Riffs, plätschert dann aber ohne nennenswerten Höhepunkt aus.
Pluspunkte gibt es noch für die Ballade „Waiting“, die ab der zweiten Hälfte intensiver und emotionaler wird und für das druckvolle, fast thrashige „Addiction“.

Die instrumentale Seite beherrschen die Italiener durchaus. Der Gesang ist dagegen auch ein wiederholter Schwachpunkt. Simone (in dem Fall nicht weiblich) Rossini klingt im gemäßigteren Bereich noch einigermaßen gefühlvoll und ausdrucksstark. Mit den hohen Tönen, auf die leider sehr oft zurückgegriffen wird, kommt er aber weniger klar.

DYVE müssen ganz dringend am Songwriting arbeiten und sollten gegebenenfalls über einen anderen Sänger nachdenken oder zumindest die hohen Tonlagen deutlich reduzieren. „Inside“ ist insgesamt ein Produkt des unscheinbaren Mittelfeldes und wird wohl kaum jemanden dazu animieren, den Geldbeutel zu zücken.

23.07.2008
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