Dystopian Society - Cages

Die Italiener DYSTOPIAN SOCIETY bieten auf ihrem Debüt zwölf Songs im Schnittfeld von Post Punk und Gothic Rock. Das Trio, bestehend aus Sänger und Bassist Max Skam, Gitarristin Sara Hexe und Drummer Mariglen, setzt dabei vor allem auf lineare und simple Songstrukturen, sowie eine gehörige Portion Oldschool-Attitüde. Entsprechend puristisch ist auch die Abmischung ausgefallen: „Cages“ klingt relativ trocken und blechern, auf Effektspielereien, Delays und eine Hochglanz-Nachbearbeitung wurde komplett verzichtet. Thematisch behandelt die Platte – wie es der Bandname bereits vermuten lässt – die Zwänge und Restriktionen, denen Menschen in Gesellschaften ausgesetzt sind.

Leider können DYSTOPIAN SOCIETY in musikalischer Hinsicht nicht wirklich überzeugen. Der monotone Gesang von Frontmann Max Skam strapaziert bereits nach wenigen Songs das Nervenkostüm, die Songs sind furchtbar eindimensional und abwechslungsarm und lassen jegliche Spannung und Dynamik vermissen. Die Attribute „melodiös, aggressiv und bedrohlich“, mit denen die Band im Info-Sheet beschrieben wird, sucht man auf „Cages“ auch vergeblich. Bedrohlich ist das, was die drei Italiener da fabrizieren, höchstens für das gute Verhältnis zu den eigenen Nachbarn.

Mag sein, dass eingefleischte Puristen oder Genre-Liebhaber Gefallen an der Platte finden werden. Allerdings würde ich dann doch eher zu THE CURE, EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN oder JOY DIVISION greifen, die es allesamt besser verstehen, das Post-Punk-Konzept interessanter und spannender umzusetzen. Für DYSTOPIAN SOCIETY gilt leider: Sechs. Setzen.