Dystopia - Tools Of Oblivion
Review
DYSTOPIA aus Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern ist eine junge Metalcoreband und hat als erstes Lebenszeichen die (Demo-) EP „Tools Of Oblivion“ eingespielt. Sicherlich: Das Quintett beweist damit immerhin Mut, sich in einem völlig übersättigten Musikgenre beweisen zu wollen. Gemeinhin hat man ja zwischen Metal und Core bereits alles gehört, jede Melodie wurde durchdekliniert, jede Facette wiederholt und ausgereizt, und das mehr als tausendfach.
„Tools Of Oblivion“ bildet da zunächst einmal keine Ausnahme: Die Band kennt alle Metalcore-Zutaten und alle Standards, variiert sie geschickt und schmiedet daraus sieben Songs, die gleichermaßen aggressiv, melodisch und wuchtig daherkommen. NWoBHM-Leads, doppelstimmige Gitarrenläufe, offene Akkorde, ein paar Breakdowns, hysterisches Schreien – alles mit dabei. Kennt man ja, und auch wenn die Songs durchaus funktionieren, reißen DYSTOPIA damit noch niemand vom Hocker. Auch nicht mit melodischerem Stoff der Marke „The Widest Pyre Of Mankind“.
Der größte Pluspunkt von „Tools Of Oblivion“ ist somit das tighte Zusammenspiel der Musiker – das hört man der Platte an, und gerade live sollten DYSTOPIA überzeugen können. Ergo: „Tools Of Oblivion“ ist eine solide erste EP einer guten Band – die Musik ist zwar noch allzu formelhaft, aber bei DYSTOPIA ist durchaus das Potential für mehr vorhanden.