Mit Northern Storm Metal wird die Liste der Phantasie-Genrenamen um eine Eintrag reicher. So nennen DYRATHOR jedenfalls ihren Stil. In meinen Augen ist das Genre, dem DYRATHOR auf ihrer Demo „Memories In Frost“ zuzuordnen sind, einfach Pagan Metal in Reinkultur.
Das Hattinger Sextett mit einem Durchschnittsalter von gerade mal 17 Jahren, wurde 2006 ins Leben gerufen. „Memories In Frost“ ist ihr erstes musikalischen Lebenszeichen.

Die Nachwuchs-Metaler, die dieser Bezeichnung auch mal gerecht werden, präsentieren auf ihrer Demo 6 Stücke, die harsche Black Metal-Einflüsse mit melodischen Folkweisen verbinden. Gerade bei den melodischen Aspekten spielt die Violine neben dem dezenten Keyboard eine große Rolle und wird sehr gekonnt und intelligent eingesetzt.
Doch auch sonst wissen die Jungs instrumental zu überzeugen. Die Rhythmustruppe sorgt jederzeit für den richtigen Beat und die Gitarren sind für ein ausgezeichnetes Riffing und die dynamischen Hooklines zuständig. Die Main Vocals rangieren zwischen bösem Black-Metal-Gekeife und rauh-aggressivem Schreien. Es gibt aber auch mehrstimmige Passagen, die in bester Viking-Manier schön hymnisch wirken. Gesungen wird übrigens deutsch.

„Memories In Frost“ macht auf mich einen unerwartet professionellen Eindruck. Zwar erfinden DYRATHOR zu diesem Zeitpunkt das Pagan-Rad nicht neu, aber wer tut das schon. Die Westfälischen Jungspunde wirken jedenfalls recht unverbraucht und beweisen gleichzeitig, dass sie keine musikalischen Anfänger mehr sind.
Da die Auflage der Demo limitiert ist, sollten Interessierte schnell Zugreifen. Bezogen werden kann sie über die Website der Band. Und ich würde mich freuen, bald neues Material von den talentierten Nachwuchs-Pagan-Metalern zu hören.