Dynazty - Final Advent

Review

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DYNAZTY haben sich 2018 mit dem Deal bei AFM Records und „Firesign“ ein wenig selbst rebootet und dadurch einen Sprung nach oben auf der Bekanntheitsskala gemacht. Das mag auch, aber nicht nur, damit zusammenhängen, dass Fronter Nils Molin ungefähr zur gleich Zeit bei AMARANTHE eingestiegen ist. Jedoch reitet die Band seitdem auf der 80s-Metal-Welle, die auch Bands wie BEAST IN BLACK zelebrieren erfolgreich mit und veröffentlicht nun im Geiste dieser ihr neues Album „Final Advent“, das fast ein Dreivierteljahr angeteasert wurde.

DYNAZTY – Zwischen Power und Pathos

Ähnlich seinem Vorgänger „The Dark Delight“ startet „Final Advent“ mit einer flotten Melodic-Power-Metal-Nummer, um sämtliche Hörer:innen direkt abzuholen. Die treibenden Riffs, Drums und Keyboards werden hier von Molins Stimme quasi mitgerissen, die sprichwörtlich über dem Geschehen thront. Noch weiter auf die Spitze getrieben wird das Spiel dann beim folgenden „Yours“, welches sich als stimmige Halbballade herausstellt für alle, die beim Wort „Pathos“ nicht direkt Pickel im Gehörgang bekommen.

„Final Advent“ wurde bereits 2021 angekündigt und passend zur damaligen Adventszeit kredenzten uns DYNAZTY die erste Singleauskopplung „Advent“ samt feurigem Musikvideo. Das Album sollte eigentlich schon im Frühling diesen Jahres erscheinen aber Corona, Tourverschiebungen, Materialknappheit und das derzeit übliche Gedöns, was das Musikerdasein schwieriger macht, hat es dann letztlich zu einem Spätsommeralbum gemacht. Auch nicht verkehrt, sind doch Lieder wie „Natural Born Killer“ passende Begleiter für leicht beschwipste, glückliche Festivalabende, denn von gewichtiger Schwere ist abseits des eben erwähnten, gelegentlich überschwappenden Pathos‘ nichts zu spüren.

Der erste Eindruck festigt sich dabei mit jedem weiteren Song, die Stücke bewegen sich alle in einem ähnlichen Schema zwischen gut eingestreuter, metallischer Härte und Leichtigkeit. Dabei legen DYNAZTY ihre Stärke überwiegend in die zum Mitsingen oder Headbangen ausgelegten Refrains, Gitarrensoli wie in „The White“ sind dann eher ein feines Beiwerk. Gerade jener Song überzeugt aber auch durch Tempowechsel und punktuell eingesetzte Double-Basedrum, welche dem Sound der Band gut zu Gesicht steht. Sehr stimmig ist ebenfalls, dass das Album endet, wie es begann, die Namensähnlichkeit des Rausschmeißers zum Opener ist vermutlich kein Zufall.

Mit „Final Advent“ haben DYNAZTY ihren Weg gefunden

Auch wenn „Final Advent“ schon das achte Album der Schweden ist, so ist es das dritte seit dem neu eingeschlagenen Weg. Und als Wegweiser für die Zukunft, wie man es dem dritten Album einer Band ja häufig nachsagt, sowie Begleiter für laue Sommernächte taugt die Scheibe allemale. Mit zehn Stücken und vierzig Minuten Spielzeit hat sich wenig Füllmaterial eingeschlichen und die leicht ins Ohr gehenden Songs werden sicherlich für Begeisterung bei den künftigen Gigs sorgen.

19.08.2022

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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