Dying Passion - Sweet Disillusions

Review

Gothicrock aus Tschechien bieten uns DYING PASSION mit ihrem neuen Album „Sweet Disillusions“. Wer hier aber meint schlecht produzierten Garagensound vorzufinden, irrt. Die Band ist bereits seit zehn Jahren aktiv und in der Tschechei mittlerweile eine nicht zu verachtende Szenegröße, die in Prag auch schon mal mit ANATHEMA auf der Bühne stand.

Musikalisch gesehen bieten DYING PASSION schwermütigen und düsteren Gothicrock der auch Ausflüge in härtere Gefilde nicht scheut. Unterm Strich hält man aber den Ball flach. Extreme Einflüsse lässt man meist außen vor, baut dafür aber diverse „exotische“ Instrumente wie Klarinette und Trompete mit in die Songs mit ein.

Sehr überzeugen kann mich vor allem Sängerin Zuzana Lipova, die verglichen zu ihren Genrekolleginnen nicht zwitschert wie ein Singvogel, sondern sich eher den tieferen Stimmlagen verschrieben hat. Dies hat vor allem den Effekt, dass sich der Gesang im Gesamten wohlfühlend warm und dennoch sehr weiblich anhört.

„Sweet Disillusions“ ist ein songschreiberisch überaus gelungenes Album geworden. Zwar fehlen noch ein paar richtige Kracher um mit der Elite im Gothicrock mitzuhalten, über den Durchschnitt kommt der Sechser aus dem Nachbarsland aber schon ganz gut hinaus. Man kann sich das neue Album von DYING PASSION sehr gut nebenbei anhören. Die Songs haben einen sehr hohen Wiedererkennungswert und werden auch nicht ganz so schnell langweilig. So eignet sich „Sweet Disillusions“ ideal zur Backgroundberieselung, wenn auch der ein oder andere Hit fehlt.

07.02.2008
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