Dying Humanity - Fragments Of An Incomplete Puzzle

Review

Es ist mit DYING HUMANITY aus dem sächsischen Annaberg-Buchholz schon nicht einfach. Zum einen lässt sich auf der Labelseite lesen, dass sie doch tatsächlich Brutal Deathcore/Grind spielen. Zum anderen werden sie in den Metal-Archives als Death-Metal-Band geführt. Beworben werden sie auf der Promo allerdings als Melodic Death/Thrash, eine Mischung aus technisch inspiriertem Death Metal und klassischem Thrash. Ja was denn nun, liebe Leute?! Entscheidet euch mal!

Tatsache ist, die Band hat von dem Meisten etwas und ist dabei dennoch so innovativ wie ein Holzschuh. Im Großen und Ganzen handelt es sich nämlich um eine Metal-, bzw. Deathcore-Combo, die etwas schneller zu Werke geht und öfter mal durch die Gegend blastet.
IN FLAMES stehen dabei Pate für die meisten Melodien, ABORTED für die meisten Blast-Parts, BLEEDING THROUGH, sieht man mal von dem fehlenden Keyboard ab, KILLSWITCH ENGAGE und JOB FOR A COWBOY für die restlichen Songstrukturen. Instrumentale Gitarrenstücke a la IN FLAMES oder KILLSWITCH ENGAGE sind dabei natürlich auch mit von der Partie. Wenigstens ist die Produktion ziemlich aufgeblasen und kommt sehr satt daher. Kein Wunder, immerhin hat sich auch Alan Douches (CARNIFEX, UNEARTH, KILLSWITCH ENGAGE) dieser Platte angenommen und sie gemastert.

Das ändert allerdings gar nichts daran, dass mit „Fragments Of An Incomplete Puzzle“ das Werk einer eher durchschnittlichen Metal-, bzw. Deathcore-Combo vorliegt, welche aus der Flut dieser Scheiben so gar nicht hervorstechen kann. Trademarks und Eigenheiten sucht man vergeblich, man bleibt alles in allem lieber auf Nummer Sicher. Dazu kommt die nun wirklich spärliche Spielzeit von knapp 33 Minuten, und das bei – rechnet man mal das Intro und Outro heraus – sage und schreibe elf Liedern.
Metal- sowie Deathcore-Freunde werden sicherlich ihren Spaß an dieser Scheibe haben, alle anderen können aber getrost weitergehen und ihre Ohren an anderer Stelle laben.

05.07.2009
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