Dying Humanity - Fallen Paradise

Review

In den Achtzigern gab es mal eine Zeit lang Bands, die die ausgetretenen Pfade des Thrash Metals verließen und einen Blick über den Tellerrand wagten. Sofort warf man mit Genrebezeichnungen für diese Kapellen um sich – von Speedcore, Thrashcore oder sogar Deathcore war da die Rede. (Vom Übel der heutigen Zeit, dem MetalCore ahnte damals noch keiner was…)

DYING HUMANITY passen meiner Meinung nach ganz gut in die Reihe dieser Bands von damals. Auch hier vereinigen sich die verschiedensten Musikstile zu einem ziemlich gelungenen Mix, den das Label dann auch als „DeathCore“ bezeichnet. Das Grundgerüst besteht aus solidem, oldschooligem Death Metal, der immer wieder mit hochmelodischen Riffattacken aufgelockert wird, nur um im nächsten Moment mit Grindcore-Blastbeat alles in Grund und Boden zu knüppeln. Aber versteht mich nicht falsch, DYING HUMANITY sind weit von ultra-stumpfen Knüppelkombos meist amerikanischer Prägung entfernt, die Jungs haben einfach stets die richtige Balance zwischen Melodie und Geprügel. Ganz vereinzelt hat natürlich auch der MetalCore-Boom seine Spuren bei DYING HUMANITY hinterlassen, aber glücklicherweise hält sich das in sehr engen Grenzen. Wenn überhaupt solche Elemente auftauchen, dann erinnern mich DYING HUMANITY meistens an neuere UNEARTH und das kann man ja wohl eher als Kompliment verstehen.

Für die amtliche Produktion von „Fallen Paradise“ zeichnet niemand geringeres als Jacob Hansen (HATESPHERE) verantwortlich, sodass die Scheibe eine durchaus runde Sache darstellt, an der jeder Freund harter aber stets melodischer Mucke seine Freude haben sollte. Knüppling with Style!

15.10.2007
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