Vor etwas mehr als einem halben Jahr ist diese Truppe aus der Bierstadt Kulmbach in der Szene mit einem 3-Tracker vorstellig geworden, auf dem mich vorwiegend der Variantenreichtum des Quintetts beeindruckte, wodurch ich zu folgender Conclusio gekommen bin: „Wahrlich kein schlechter Szene-Einstand. Aufgrund der Vielseitigkeit bin ich gespannt, was DYING GORGEOUS LIES so alles auf einem Longplayer unterbringen würden.“
Nun denn, die Jungs nebst Frontfräulein „Liz Gorgeous“ kredenzen mit „Insanitarium“ nun einen solchen, der neben sechs brandaktuellen Kompositionen die drei Tracks des Demos als Bonus-Material enthält. Und um es kurz zu machen: Die Band liefert damit den Beweis, dass ihnen offenbar tatsächlich sehr viel an einem variablen Klangbild liegt.
Ihr herzhafter Thrash Metal wurde nämlich um eine mitunter sehr deftig anmutende Thrashcore / Punk (Old School, versteht sich!)-Schlagseite erweitert. Ebenso kommen sogar durchaus Hardcore-kompatible „Gangshouts“ als Backing Vocals zum Vorschein und obendrein lassen jede Menge Zitate aus dem traditionellen Heavy Metal ausmachen.
Merklich gereift zeigt sich der Fünfer auch, was die Eingängigkeit betrifft. So ist ihnen beispielsweise mit der Bandhymne „DGL“ ein mächtiger Ohrwurm geglückt, der den Eindruck vermittelt MUNICIPAL WASTE würde mit OVERKILL und HOLY MOSES jammen und dazu TANKARD zum Tanz einladen. Das es auch eher ruhiger geht, zeigt man uns im von eher dezenteren Gesangspassagen durchzogenen „Look At Us Now“, selbst wenn sich Liz auch hier gegen Ende abermals als „Rotzlöffel“ entpuppt und mächtig losbrüllt.
Kurzum: DYING GORGEOUS LIES wissen auch über Albumdistanz zu gefallen und liefern ein gelungenes erstes Langeisen, das Thrash Metal-Fans jeglicher Couleur zu empfehlen ist!
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