Dying Gorgeous Lies - First World Breakdown

Review

KURZ NOTIERT

Keine Ahnung wer DYING GORGEOUS LIGHT (wasn Name) empfohlen hat sich als Thrash Metal abzustempeln, findet sich doch kein einziges richtiges Thrash-Riff auf ihrem ganzen Zweitwerk „First World Breakdown“. Ist aber auch okay so, denn ihr eigentliches Milieu – treibender Heavy/Power Metal – steht ihnen recht gut. Ich gebe auch zu nicht erkannt zu haben, dass da eine Frau singt. Von daher hat dieses ganze alberne „Female-Fronted-Verkaufsargument“ beim Hören keine Rolle gespielt. Liz Gorgeous (Aaahja…) pendelt mit ihrem Organ irgendwo zwischen Schnapps-lädierter Rauheit und eher cleanen, melodischen Obertönen. Das passt gut zum Gesamtsound der Band und wird auch auf Dauer nicht langweilig. Was jedoch schnell nervt, sind die hingedudelten Gitarrenlicks, die vor Genreklichees nur so triefen und einfach nicht sein müssen. Denn in den härteren Passagen, einprägsamen Refrains und Solos machen sich die Musiker alle ziemlich gut. Was stört ist jedoch der allzeit durchscheinende Wille sich gut zu verkaufen. Sei es der Vermarktungsschwerpunkt „Frau am Mikrofon“, Fistpump-Refrains oder der peinliche sowie unnötige Deutschsong ‚Schein‘ mit Nord von HÄMATOM. Da hat man die To-Do-Liste brav abgerackert. Eigentlich schade, denn die Band hat Potenzial und sollte sich lieber auf ihre eigentlichen Stärken konzentrieren, anstatt auf allen Stühlen gleichzeitig sitzen zu wollen. Oder auf ein ansehnliches Albumcover (MASSACRE RECORDS – wo habt ihr DA bitte hingeguckt?!).

 

15.02.2015
Exit mobile version